Ludwig Wilhelm, 1677-1707. Vergoldete Bronzemedaille 1691, Forster 670; Slg. Montenuovo 1105; Wielandt/Zeitz 37.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BADEN, BADEN-BADEN, MARKGRAFSCHAFT
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Vergoldete Bronzemedaille 1691, von P. H. Müller, gefertigt im Auftrag von F. Kleinert, auf den Sieg bei Salankamen. Der antik gekleidete Leopold I. hält in der Linken ein Steuerruder und bekränzt mit der Rechten den Feldherren Ludwig Wilhelm, der mit einem Palmzweig vor ihm steht, r. ein Adler auf einem Globus//Viktoria beschreibt einen Schild, der von einem geflügelten Genius gehalten wird, dahinter türkische Trophäen, zu ihren Füßen ein gefesselter Türke, ein Kamel und ein Ochse. Mit Randschrift. 49,21 mm; 42,71 g.
Forster 670; Slg. Montenuovo 1105; Wielandt/Zeitz 37.
R Winz. Randfehler, vorzüglich
Exemplar der Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 413, Frankfurt/Main 2014, Nr. 2388.
Ludwig Wilhelm, *8. April 1655 in Paris, Ó4. Januar 1707 in Rastatt, war der einzige Sohn des Erbprinzen Ferdinand Maximilian und Louise Christine von Savoyen-Carignan. Seinen Namen verdankte er seinen beiden Taufpaten, König Ludwig XIV. von Frankreich und seinem Großvater Wilhelm. Bereits als 19jähriger wurde er Soldat und zeichnete sich bald derart aus, daß ihm 1682 bei Ausbruch der Türkenkriege als Feldmarschalleutnant ein Armeekommando anvertraut wurde. Er spielte beim Entsatz von Wien und im weiteren Verlauf der Türkenkriege eine wichtige und ruhmreiche Rolle, die ihm den volkstümlichen Beinamen "Türkenlouis" eintrug. 1689 wurde er Oberbefehlshaber der gesamten in Ungarn kämpfenden Armee. Unweit der Theißmündung in die Donau trafen bei Salankamen am 19. August 1691 ein von ihm geführtes kaiserliches Heer mit 34.000 Soldaten und eine etwa 65.000 Mann starke türkische Streitmacht unter dem Kommando des Großwesirs Körprülü aufeinander. Dem Markgrafen gelang es schließlich, den übermächtigen Gegner nach einem Zangenangriff zu schlagen. Etwa 20.000 Feinde waren gefallen, darunter auch der Großwesir und 18 Paschas. Die Kaiserlichen hatten rund ein Viertel ihrer Leute verloren.