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HIRSCH, J,C.

NUMISMATISCHE LITERATUR
MONOGRAPHIEN, SAMMELWERKE UND AUFSÄTZE, DEUTSCHLAND

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Losnummer 6684




Schätzpreis: 400,00 €
Zuschlag: 410,00 € (unter Vorbehalt)


HIRSCH, J,C.
Des Teutschen Reichs Münz-Archiv, Bestehend in einer Sammlung Kayserl. und Reichs-Münz-Gesetze, Ordnungen, Privilegien über das Münz-Recht, Kayserl. Rescripten, Reichs-Gutachten, Commissions-Decreten, Münz-Probations-Reichs- und Crayß-Tags-Abschiede, auch einzeler Chur- und Fürsten unter sich, und mit denen vornehmsten Reichs-Städten errichteter Münz-Vereinigungen, Edicten, Valvations-Tabellen zc. nebst zuverläßigen Nachrichten, vom Teutschen Münz-Wesen überhaupt, in ältern, mittlern und neuern Zeiten, aus Archiven und Original-Actis publicis, in chronologischer Ordnung, dem Publico zum Besten, zusammen getragen, und mit einem Real-Indice versehen. Offeriert wird hier eine gebundene Folge der Teile 3-8, Nürnberg (Adam Jonathan Felßeckes seel. Erben, bzw. Carl Felßecker)  1757-1766, der neunteiligen Publikation, Nürnberg 1756-1768. 32 unpaginierte, 442, 40 unpaginierte S.; 50 unpaginierte S. 2 gefaltete Tabelle, 414, 40 unpaginierte S.; 14 unpaginierte S. 1 gefaltete Tabelle, 458, 36 unpaginierte S.; 12 unpaginierte. 448, 46 unpaginierte S.; 20 unpaginierte, 520, 42 unpaginierte S.; 16 unpaginierte, 525, 40 unpaginierte S. Dekesel/Deksel-De Ruyck H282 (Cat. 2); Lipsius S. 187. Pappbände der Zeit, im Quartformat, die Buchdecken bezogen mit pergamentfarbenem Papier, dreiseitiger roter Sprenkelschnitt. Die Einbände leicht berieben die Ecken leicht bestoßen. Die Bindung des 5. und 6. Teils leicht gelockert, vom Vortitelblatt des 3. Teils ist unten eine streifenförmige unbedruckte Zone durch Beschneiden entfernt worden, wohl um einen handschriftlichen Eintrag, der auch auf dem Vortitelblättern von dem 5. und 6. Teil partiell erkennbar ist, zu beseitigen.


Die in den hier vertretenen Teilen 3-8 dieses Werkes vorgelegten Dokumente zur deutschen Münz- und Geldgeschichte decken die Zeitspanne von 1591 bis 1766 ab, zudem enthält jeder dieser Teile ein Register. Im fehlenden ersten Teil und im zweiten Teil sind Materialien vom Mittelalter bis zum Jahre 1590 präsentiert, der 9. Teil beinhaltet lediglich das Gesamtregister sämtlicher Teile dieses Werks.  

Auf dem Spiegel der Vorderdeckel aller Teile das Wappenexlibris EX BIBL. Dr. L. H. EULER FRANCOF. Der Jurist, Rechtsanwalt, Notar und Geheimer Justizrat Ludwig Heinrich Euler (* 1813 in Frankfurt/Main, † 1885 ebendort) beschäftigte sich in seinen Mußestunden nicht nur mit der Numismatik und seiner Leidenschaft für Bücher, sondern machte sich mit diversen Abhandlungen auch um die Erforschung der Geschichte seiner Heimatstadt verdient. Den Bestand seiner umfangreichen Privatbibliothek erwarb 1885/1886 sein Neffe, der vermögende Privatier und Sammler Dr. Oskar Kling (* 1851, † 1926) für 40.000 Mark, um ihm sogleich dem Germanischen (National-) Museum in Nürnberg zum erheblich reduzierten Preis von 10.000 Mark großzügig zu überlassen. Dr. Eulers hinterlassene numismatische Sammlung löste Adolph Hess im Zuge der Auktion vom 20.-21.5.1889 in Frankfurt am Main auf. Nach dem Tode von Ludwig Eulers Witwe wurden Antiquitäten und Kunstgegenstände aus dem Euler'schen Haushalt durch Rudolf Bangel am 19. und 20.3.1908 in Frankfurt versteigert.

Das Exlibris sowie der oberen Eckbereich des Vorderdeckels eines jeden Teils dieses Werks ist mit der wohl in das typographisch Stempelung DUP. DES G. M. (i.e.: Duplikat des Germanischen Museums) gekennzeichnet worden und dürfte danach als Zweitexemplar aus dem Bibliotheksbeständen dieser Einrichtung herausgelöst und einem externen Abnehmer überlassen worden sein.