Große krause Ordensschnalle eines Offiziers und Veteranen des Deutsch-Südwestafrika-Krieges und des Ersten Weltkrieges mit sieben Auszeichnungen. 1) Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse, probemäßige Ausgabe, Eisenkern geschwärzt

Große krause Ordensschnalle eines Offiziers und Veteranen des Deutsch-Südwestafrika-Krieges und des Ersten Weltkrieges mit sieben Auszeichnungen. 1) Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse, probemäßige Ausgabe, Eisenkern geschwärzt mit Silberzarge, am Band für Kämpfer; 2) Königlicher Hausorden von Hohenzollern, probemäßiges Ritterkreuz mit Schwertern, 1. Ausgabe, Anfertigung der Firma Johann Wagner & Sohn in Berlin, 938/000 Silber emailliert, auf dem Rand des unteren Kreuzarms Ritzmarke "W" und Silberpunze "938"; 3) Königlicher Kronenorden, 3. Modell (1869-1918), Zweit-An- oder Nachfertigung des Kreuzes IV. Klasse mit Schwertern, Buntmetall (auch Medaillons und Schwerter) vergoldet, tlw. emailliert, die Schwerter fest verlötet; 4) Roter Adler-Orden, 5. Modell (1854-1918), probemäßiges Kreuz IV. Klasse, 2. Ausgabe (mit gekörnten Kreuzarmen, 1885-1918), Silber, tlw. emailliert, mit Emaille-Malerei, ohne sichtbare Hersteller-Kennzeichnung; 5) Deutsches Reich: Südwestafrika-Denkmünze, 2. Ausgabe (ohne Stempelschneider-Signatur), Buntmetall vergoldet, mit Bandspange "GROSS-NAMALAND" Buntmetall vergoldet, an zwei runden Splinten; 6) Deutsches Reich: Ehrenkreuz des Weltkrieges für Frontkämpfer, Eisen bronziert, auf dem Revers Hersteller-Zeichen "G19"; 7) Zentenarmedaille, Geschützbronze. Auf dem Revers Abdecktuch, an Nadel. Dazu die Feldschnalle mit drei Auflagen.


8, II

Namaland war die von der deutschen Kolonialverwaltung eingeführte Bezeichnung für das Gebiet der Nama im äußersten Süden der Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Das Siedlungsgebiet reichte jedoch südlich über den Oranje hinweg bis in die nördliche Kapprovinz hinein und heißt dort auch heute noch Namaqualand. Zur Kolonialzeit wurde zwischen Groß-Namaland, nördlich des Oranje-Flusses, und Klein-Namaland, südlich des Oranje, unterschieden. Ersteres zählte 1884-1919 zum deutschen, letzteres zum britischen Kolonialgebiet. Groß-Namaland reichte vom 23. Grad südlicher Breite bis zum genannten Grenzfluss und von der Atlantikküste bis zum angrenzenden Britisch-Betschuanaland. Klein-Namaland bildete hingegen den Nordwesten der britischen Kapkolonie.

Mit Datum vom 19. März 1907 stiftete Kaiser Wilhelm II. (1859-1941, reg. von 1888 bis 1918) zusammen mit der Südwestafrika-Denkmünze für die Teilnehmer an der Niederwerfung der Aufstände in Deutsch-Südwestafrika auch zwölf Gefechtsspangen, darunter die Spange „GROSS-NAMALAND“. Diese wurde verliehen für die Teilnahme an einem der insgesamt 25 Gefechte vom 27. Oktober 1904 bis zum 25. Mai 1906 und vom 18. bis zum 26. Dezember 1908. (Vgl. NI2 S. 1825.)