Ernst August, 1679-1698, seit 1662 Bischof von Osnabrück. Silbermedaille 1691, Brockmann 697; Stenström (NNÅ 1945) 79.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-CALENBERG-HANNOVER, AB 1692 KURFÜRSTENTUM HANNOVER, AB 1815 KÖNIGREICH HANNOVER
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Silbermedaille 1691, von A. Karlsteen. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel//Schriftband über Trophäe zwischen zwei Bäumchen. 63,25 mm; 116,52 g.
Brockmann 697; Stenström (NNÅ 1945) 79.
Von großer Seltenheit. Min Stempelfehler am Rand, sehr schön-vorzüglich
Exemplar der Auktion Heinz-W. Müller 68, Solingen 1991, Nr. 1691.
Ernst August war seit 1662 evangelischer Fürstbischof von Osnabrück und Erbauer des Osnabrücker Schlosses. Durch seine Ehe mit Sophie Dorothea von der Pfalz erlangte sein Haus die Anwartschaft auf den englischen Thron, den sein Sohn Georg Ludwig 1714 als Georg I. bestieg. 1679 trat Ernst August die Nachfolge seines verstorbenen Bruders Johann Friedrich in Hannover an. Auch mit Brandenburg-Preußen bestanden enge verwandschaftliche Beziehungen. 1684 heiratete die auf Schloss Iburg geborene Tochter Ernst Augusts, Sophie Charlotte den brandenburgischen Kurfürsten Friedrich III. 1701 wurde Sophie Charlotte die erste Königin Preußens, was ihr Vater Ernst August aber nicht mehr erlebte, er starb am 23. Januar 1698 in Herrenhausen. Die historische Bedeutung dieses Barockfürsten besteht auch darin, dass Ernst August 1683 gegen den Widerstand seiner Familie das Erstgeburtsrecht einführte. Ebenso wie sein Historiograph Leibniz sympathisierte Ernst August mit der Wiedervereinigung von Katholiken und Protestanten. Wegen der Verdienste des Herzogs wurde Hannover 1692 zum Kurfürstentum erhoben.