Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640-1688. Silbermedaille 1675, Brockmann 220; Ossbahr 50.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, BRANDENBURG, MARKGRAFSCHAFT, SEIT DEM 14. JAHRHUNDERT KURFÜRSTENTUM
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Silbermedaille 1675, von J. Höhn, auf den Sieg der Brandenburger bei Fehrbellin am 18. Juni. Der Kurfürst reitet l. vor ihm der von einer Kugel getroffene Stallmeister Emanuel Froeben (*1640, Ó1675), r. ein Reiter unter einem Baum, im Hintergrund Darstellung der Schlacht, dahinter der Fluß Rhin und der Ort Fehrbellin//15 Zeilen Schrift. 70,53 mm; 85,96 g.
Brockmann 220; Ossbahr 50.
Felder bearbeitet, Hitzespuren, sehr schön-vorzüglich
Ossbahr wies darauf hin, daß diese Darstellung der Schlacht bei Fehrbellin nicht ganz den Tatsachen entspräche und das Verhalten der schwedischen Truppen absichtlich verkehrt wiedergebe. So seien keinesfalls - wie auf der Prägung gezeigt - schwedische Soldaten durch den Fluß Rhin geschwommen, um Fehrbellin zu erreichen, sie seien vielmehr in geordneter Reihe über die wiederhergestellte Brücke abgezogen.
Auf der Rückseite ließ der Große Kurfürst hervorheben, daß er die Schweden, die sieben Monate lang sein Land verwüstet hätten, in nur sieben Tagen aus seinem Territorium vertrieben habe. Insofern wurde der Text des Siegestalers 1675 etwas abgemildert, in dem von siebenmonatigem Rauben und Plündern die Rede ist.