Silbermedaille 1929, Kienast 420.
MEDAILLEN
GOETZ-MEDAILLEN
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Kienast 420.
Mattiert, vorzüglich-Stempelglanz
In den Lateranverträgen führte Papst Pius XI. zusammen mit B. Mussolini die "Römische Frage" zu einem für das Papsttum, für die katholische Kirche und für den italienischen Staat ehrenvollen Abschluß. Die "Römische Frage" war der Konflikt zwischen dem italienischen Staat und der katholischen Kirche zur Zeit der nationalen Einigungsbewegung. Er ging auf die Weigerung des Heiligen Stuhls zurück, auf den Kirchenstaat zu verzichten, als C. Cavour 1861 in einer Rede Rom zur Hauptstadt Italiens erklärte. In den Konflikt griff besonders Napoléon III. zugunsten des Papsttums ein, indem er Rom 1860-1870 mit französischen Truppen besetzte. Nach ihrem Abzug erklärte der Heilige Stuhl ein Konkordat wie auch das Garantiegesetz von 1871 für unzureichend und nur eine weltliche Souveränität für hinreichend, die geistliche Unabhängigkeit der Kirche zu sichern. Außerdem war das Garantiegesetz als nicht bilaterales Übereinkommen, sondern als einseitig erlassenes Gesetz des italienischen Staates für den Heiligen Stuhl in dieser Form unannehmbar.