Johann Jakob Khuen von Belasi, 1560-1586. 12 Dukaten 1565. 41.65 g. Fb. 621 ("Rare"); Probszt 448; Zöttl 509; B./R. 993.
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
DIE GEISTLICHKEIT IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN, SALZBURG, ERZBISTUM
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12 Dukaten 1565. 41.65 g. Vierfeldiges Stifts- und Familienwappen, darüber Kardinalshut mit herabhängenden Quasten, dahinter Kreuz- und Krummstab gekreuzt, unten zu den Seiten die abgekürzte und geteilte Jahreszahl 6 - 5//Die beiden Stiftsheiligen St. Rudbertus und St. Virgilius sitzen nebeneinander mit Mitra, Salzgefäß und Krummstab, die Köpfe einander zugewandt, davor Dommodell.
Fb. 621 ("Rare"); Probszt 448; Zöttl 509; B./R. 993.
GOLD. Von allergrößter Seltenheit. 2. bekanntes Exemplar. Attraktives, sehr schönes Exemplar
Exemplar der Slg. Dolenz, Auktion Schweizerischer Bankverein 40, Zürich 1996, Nr. 46 und der Auktion Leo Hamburger, "Salzburger Raritäten", Frankfurt/Main 1921, Nr. 59.
Johann wurde 1515 in Südtirol geboren und wurde nach dem Studium in Freiburg im Breisgau Domherr in Brixen und in Salzburg. Nach dem plötzlichen Tod des Erzbischofs Michael von Küenburg 1560 wurde er zu dessen Nachfolger gewählt. Auch die Regierungszeit Johann Jakobs war vor allem durch seine Maßnahmen zur Bekämpfung des sich rasch ausbreitenden Protestantismus geprägt. Dabei spielten die Bestimmungen des Augsburger Religionsfriedens von 1555 eine besondere Rolle, die das Recht der katholischen und protestantischen Landesherren enthielten, die Religion ihrer Untertanen zu bestimmen. Diese Situation wurde für die Lutheraner in Salzburg quasi unerträglich. Nachdem Johann Jakob, der sich insbesondere für das Münzwesen interessierte, im Jahr 1579 durch einen Schlaganfall körperlich und geistig stark beeinträchtigt worden war, akzeptierte er nur widerwillig, daß ihm das Domkapitel mit Georg von Küenburg einen Koadjutor zur Seite stellte.
Neben einer regen Bautätigkeit zeigte Erzbischof Johann Jakob Khuen von Belasi auch großes Interesse an der Münzprägung. Die Prägungen boten dem Fürsten ein besonderes Medium der Repräsentation und insbesondere die Schau- und Gedenkmünzen sollten ihn als großzügigen Spender darstellen. Im Prägejahr dieses Stückes trafen das Interesse für die Errichtung von Bauten und die Münzprägung zusammen: 1565 begann man mit dem Bau einer neuen Münzstätte in der "Alten Kirchgasse bei der Pfarr", die auch eine Wohnung für den Münzmeister bereitstellen sollte.