Karl XII., 1697-1718. Silbermedaille 1718, Hildebrand I, S. 602, 221; Wohlfahrt 18 005.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SCHWEDEN, KÖNIGREICH
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Silbermedaille 1718, von Chr. Wermuth, auf seinen Tod vor der norwegischen Festung Frederiksten am 30. November (nach gregorianischem Kalender am 11. Dezember). Brustbild r. mit umgelegtem Mantel//Sechs Zeilen Schrift, umher Lorbeerkranz. 32,40 mm; 14,58 g.
Hildebrand I, S. 602, 221; Wohlfahrt 18 005.
Prachtvolle Patina, vorzüglich
Nachdem Karl XII. bereits im Sommer 1716 vergeblich versucht hatte, die südnorwegische Festung Frederiksten bei Halden zu erobern, zog er im November 1718 erneut vor die imposant auf einem Felsen gelegene Anlage. Die Einnahme Frederikstens war die Voraussetzung für die Eroberung der norwegischen Hauptstadt Christiania (heute Oslo) mit der Festung Akershus. Als die Schweden bereits die Vorfestungen eingenommen hatten und mit dem Angriff auf die Hauptfestung begannen, wurde Karl XII. am Abend des 30. November 1718 von einer Kugel in die Schläfe getroffen. Der Tod des sturen Schwedenkönigs ("König Eisenkopf") konnte nie wirklich aufgeklärt werden; es existieren durchaus Theorien, die den Schützen in den eigenen schwedischen Reihen vermuten, mit dem Motiv, dem aussichtslosen Krieg endlich ein Ende zu setzten. Mit dem Tod Karls XII. der die schwedische Großmachtstellung noch erweitern wollte, endete quasi der Große Nordische Krieg, der Schweden alle seine Besitzungen jenseits der Ostsee kosten sollte. Bereits am nächsten Tag traten die schwedischen Truppen den Rückzug an, wobei sie von dänisch-norwegischen Truppen über den Svinesund (die heutige schwedisch-norwegische Grenze zwischen Göteborg und Oslo) verfolgt wurden.