Ludwig I., 1825-1848. Vereinsdoppeltaler 1848. AKS 111 a; Dav. 597 var.; Kahnt 115; Thun 88 var.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BAYERN, HERZOGTUM, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH
Вернуться к списку
Vereinsdoppeltaler 1848. Übergabe der Krone. Mit Randschrift: m m DREY-EINHALB GULDEN m m VII E F M.
AKS 111 a; Dav. 597 var.; Kahnt 115; Thun 88 var.
Der seltenste bayerische Geschichtsdoppeltaler. Vorzüglich
König Ludwig I. ist es zu verdanken, daß sich die bayerische Landeshauptstadt zu einer bedeutenden Kunstmetropole entwickelte. Er verlegte die Universität von Landshut nach München und ließ die Glyptothek, die Alte und Neue Pinakothek und die Propyläen errichten. Im Jahr 1846 begann Ludwig I. eine Beziehung mit der illegitimen Tochter eines schottischen Offiziers und einer Kreolin, die nach ihrer gescheiterten Ehe mit einem englischen Offizier als spanische Tänzerin unter dem Künstlernamen Lola Montez in München auftrat. Die Tänzerin gewann zunehmend Einfluß auf den König und wurde 1847 - zum Schrecken der Bevölkerung - zur Gräfin von Landsberg erhoben. Anfang März 1848 kam es in der von der Montez begünstigten Studentenverbindung Alemannia zu derartigen Unruhen, daß Ludwig Militär einsetzte, die Universität schloß und die "bayerische Pompadour" verbannte. Das Gerücht ihrer Rückkehr führte im Zusammenhang mit den Märzereignissen zum offenen Aufstand in München und zwang den König am 20. März 1848 zum Rücktritt und zur Übergabe der Krone an seinen Sohn Maximilian II.