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Joachim Ernst, 1603-1625. Kipper-48 Kreuzer (Zwölfbätzner) 1622, Fürth. 8.41 g. Slg. Kraaz -; Slg. Wilm. 837 var. (dort der Münzstätte Dachsbach zugewiesen).

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG IN FRANKEN, BRANDENBURG-ANSBACH, MARKGRAFSCHAFT

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Номер лота 4125




Оценочная цена: 2 000.00 €
Присуждение: 1 700.00 €


Joachim Ernst, 1603-1625.
Kipper-48 Kreuzer (Zwölfbätzner) 1622, Fürth. 8.41 g. Münzmeister Conrad Stutz. Mit Zeichen Lilie auf Vorder- und Rückseite sowie mit Brustbild v. v. auf der Vorderseite, auf der Rückseite Adler und mit RVG am Ende der Umschrift.
Slg. Kraaz -; Slg. Wilm. 837 var. (dort der Münzstätte Dachsbach zugewiesen).

Von größter Seltenheit. Attraktives Exemplar, leichte Prägeschwäche, fast vorzüglich

Die Kippermünzstätte Fürth wurde im Frühjahr 1621 vom daselbst ansässigen  Goldschmied und Stempelschneider Conrad Stutz angelegt. Von der Eröffnung des Prägebetriebs an führte er die Münze als Münzmeister über die Dauer eines halben Jahres. Danach betätigte er sich als Stempelschneider auch für andere brandenburgisch-fränkische Prägestätten. Als neuer Fürther Münzmeister trat kurz vor dem 17. Februar 1622 Lorenz Pfründner an. Den Verlag der Münzstätte musste Pfründner dem Markgrafen Johann Ernst überlassen. Die Herstellung des Kippergeldes in Fürth wurde vor dem 14. September untersagt, der Betrieb ruhte danach vorerst. 

Als Münzmeister signierte Conrad Stutz mit seinen Initialen C – S. Als ein weiteres von Stutz verwendetes Zeichen ist eine zwischen zwei geöffneten Deckblättern befindliche Knospe anzusprechen, die entweder aufrecht stehend oder auch hängend (kopfstehend) positioniert ist (Schön S. 143 umschreibt das Zeichen mit „drei Knospen“). Der Zuordnung dieses Zeichens durch Carl Friedrich Gebert (S. 79, das er als Kleeblatt bezeichnet) an Münzmeister Lorenz Pründner (Pfreundner) widerspricht Gerhard Schön zu Recht aus chronologischen Gründen (Schön S. 143). Auch die auf den 48-Kreuzer-Stücken vorkommende Lilie (vgl. Nrn. 4125, 4126) lässt sich unschwer dem Stutz zuordnen  Daneben begegnen auf den ersten Fürther Kippermünzen die Buchstaben F U als Münzstättensigle. Ferner kommt auch auf einem (in dieser Sammlung nicht vertretenen) Typ mit Zeichen [S + t] vor, das Gerhard Schön als Signatur des Nürnberger Harnischmachers Conrad Stirlein oder des Nürnberger Zirkelschmieds Hans Stigler (genannt Ewiglich) vorschlägt (Schön S. 143).