Teaserbild
Trennline

Christian, 1603-1655. Kipper-24 Kreuzer (Sechsbätzner) 1621, Bayreuth. 4.72 g. Slg. Wilm. -; Slg. Kraaz 159.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG IN FRANKEN, BRANDENBURG-BAYREUTH, MARKGRAFSCHAFT

Вернуться к списку
Занести в список-памятку

Номер лота 3473




Оценочная цена: 100.00 €
Присуждение: 170.00 €


Christian, 1603-1655.
Kipper-24 Kreuzer (Sechsbätzner) 1621, Bayreuth. 4.72 g. Münzmeister David Kappel. Mit Zeichen K als Hausmarke und Adler auf der Vorderseite sowie mit BRAN Û PRVSSIAE Û am Ende der Umschrift, auf der Rückseite Löwenschild.
Slg. Wilm. -; Slg. Kraaz 159.

Randfehler, fast sehr schön

Wohl im Februar 1621 hatte der bisherige Münzmeister Claus Oppermann seinen Posten in Bayreuth aufgekündigt und die Stadt „mit Ehren“ vor dem 21. dieses Monats verlassen (Gebert S. 12). Spätestens im März muss auch Wardein Johannes Rentzsch seinen Abschied genommen haben (Schön S. 206). Als neuer Münzmeister leistete der aus Saalfeld stammende David Kappel am 5. März dem Markgrafen den Eid. Doch schon vor dem 29. Juli 1622 nahm er seinen Abschied, wohl aufgrund der finanziellen Belastungen, die ihm einerseits bereits Claus Oppermann als vorheriger Eigner der Münzstätte in Bezug auf die Übernahme aufgebürdet und andererseits aus den vorgenommenen Änderungen des ursprünglichen Vertrages mit dem Landesherrn resultierten. So hatte man ihm gemäß des am 17. Juli 1622 die vom Münzmeister an den Markgrafen wöchentlich zu entrichtende Abgabe von 500 Gulden um das Doppelte auf 1000 Gulden erhöht. Als das von Daniel Kappel in Bayreuth verwendete Münzmeisterzeichen galt lange ein Symbol, das als „Münzhammer auf Stempel“ interpretiert wurde (Gebert S. 70). Dieses nur auf Sechsbätznern von 1621 vorkommende Zeichen wird von Gerhard Schön (S. 218 und S. 287) hingegen nachvollziehbar als „Klingelbeutel“ gedeutet und dem in der markgräflichen Prägestätte Hof tätigen Münzmeister Heinrich Oppermann zugewiesen (siehe Nrn. 3512-3515).  Als Münzmeisterzeichen diente David Kappel in Bayreuth hingegen „wohl der Buchstabe K in seiner etwas eigenwilligen, an eine Hausmarke erinnernden Form“ (Schön S.), wie wir es auf  dem hier vorliegenden Exemplar und den drei nachfolgenden Stücken vorfinden. Früher hat man dieses Zeichen einem späteren Nachfolger Kappels zugeschrieben, dem vom September 1621 bis Februar 1622 hier wirkenden Johann Franck (Gebert S. 71).