Christian, 1603-1655. Kipper-24 Kreuzer (Sechsbätzner) 1621, Wunsiedel. 4.73 g. Slg. Wilm. -; Slg. Kraaz -; Wintz/Deuerlein -.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG IN FRANKEN, BRANDENBURG-BAYREUTH, MARKGRAFSCHAFT
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Kipper-24 Kreuzer (Sechsbätzner) 1621, Wunsiedel. 4.73 g. Münzmeister Hans Preußinger und Daniel Zetzner. Mit Zeichen Halbmond und Adler auf der Vorderseite sowie mit PRVSSIAE Û am Ende der Umschrift, auf der Rückseite ovaler Löwenschild in Kartusche, unten Münzstättenangabe W sowie mit NVRN(spiegelverkehrt) Û PRR am Ende der Umschrift.
Slg. Wilm. -; Slg. Kraaz -; Wintz/Deuerlein -.
Kl. Randausbruch, sehr schön +
Der Kaufmann Hans Preußinger und der Goldschmied Daniel Zetzner, beide Bürger von Kulmbach, erhielten im Frühjahr 1621 die Erlaubnis vom Markgrafen Christian, in der Stadt Wunsiedel eine Münzstätte zu unterhalten. Der Vertrag war auf ein halbes Jahr beschränkt. Erst in der ersten Septemberwoche setzte der Schlagschatz ein. Zu dieser Zeit war wohl auch bereits der Stempelschneider Bernhard Dietmann in Wunsiedel tätig. Preußinger und Zetzner verpachteten wohl im Mai 1622 (gemäß Gebert S. 73) die Münze an Peter Steininger, den vorherigen Stadtpfeifer von Kulmbach. Steininger führte den Schlagschatz sowohl für Sechsbätzner als auch für Kleingeld bis zum 14. September 1622 ab.
Das Zeichen mit der Sichel des aufgehenden Mondes, das auf der vorliegenden und den nachstehenden Münzen begegnet, (Nrn. 3546-3557 und 3565) ist gemäß Gerhard Schön das Signet von Johann Preußinger und Daniel Zetzner (Schön S. 231f), da auf den so gekennzeichneten Stücken auch die Initiale W als Münzstättensigle im unteren Bereich der Wappenkartusche vorkommt. Frühere Autoren reklamieren dieses Zeichen hingegen für Erlangen. Indes ist das früher dem Hans Preußinger und Daniel Zetzner zugerechnete Symbol mit dem Planetenzeichen des Jupiter nach heutigem Wissen der Münzstätte Bayreuth zuzusprechen (siehe Anmerkung zu Nr. 3479 und Kat.-Nrn. 3479-3482).