Christian, Bischof von Minden, 1611-1633. Löser zu 10 Reichstalern 1625, Münzstätte vermutlich Clausthal. Dav. A 116; Duve - (zu 1); Welter -.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG-CELLE, FÜRSTENTUM
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Löser zu 10 Reichstalern 1625, Münzstätte vermutlich Clausthal. Mit Wertpunze; 289,30 g. Mit Münzmeistersignatur H - Z. Geharnischtes Kniebild halbr. mit Kommandostab und umgelegter Feldbinde, die Linke am Schwertgriff, r. Tisch, darauf Helm auf Handschuhen//Fünffach behelmtes, neunfeldiges Wappen mit Mindener Mittelschild, zu den Seiten je ein aufrecht stehender Löwe als Schildhalter, unten die eingepunzte Wertzahl.
Dav. A 116; Duve - (zu 1); Welter -.
Von allergrößter Seltenheit. Nur wenige Exemplare bekannt. Attraktives Exemplar mit feiner Patina, Randfehler, vorzüglich
Exemplar der Slg. Geheimrat S. Auktion O. Helbing, München 1922, Nr. 1257, Exemplar der Slg. Brand Teil 1, Auktion Sotheby & Co. Zürich, 1982, Nr. 186 und der Slg. Edward D. Milas, Auktion Spink Taisei 40, Zürich 1992, Nr. 59.
Der auf diesem Löser in voller Rüstung zu sehende Celler Herzog Christian war bereits seit 1599 Administrator des Bistums Minden, was in der Vorderseitenlegende auch hervorgehoben wird. Es gelang Christian und seinen Geschwistern, sich am 3. Dezember 1610 in Celle friedlich und einvernehmlich über die Erbfolge in den welfischen Herzogtümern zu einigen. Vereinbart wurde, daß durch das Los bestimmt werden sollte, welcher der herzoglichen Brüder sich vermählen und den Stamm fortführen durfte. Dadurch, daß nur ein Bruder Nachfahren zeugte, sollte die Unteilbarkeit des Herzogtums gesichert und Erbstreitigkeiten vermieden werden. Das Los fiel auf Christians jüngeren Bruder Georg, der in Calenberg-Hannover von 1636 bis 1641 regierte.