Friedrich II., der Große, 1740-1786. Silbermedaille 1760, F. u. S. 4433; Hoffmann 9; Old. 924.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, PREUSSEN, KÖNIGREICH
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Silbermedaille 1760, von N. Georgi und J. Abraham, auf die Verteidigung der Festung Kolberg durch den preußischen Kommandanten Heinrich Sigismund von der Heyde. Geharnischtes Brustbild des Kommandanten r.//Antik gekleideter Krieger mit dem preußischen Schild bekämpft ein Feuer speiendes Seeungeheuer und beschützt die hinter ihm sitzende Stadtgöttin von Kolberg, die das Stadtwappen hält. 54,28 mm; 54,64 g.
F. u. S. 4433; Hoffmann 9; Old. 924.
Von großer Seltenheit. Vorzüglich
Exemplar der Slg. Dr. Heinrich Neumann.
Die mit starken Festungsmauern umwehrte pommersche Küstenstadt Kolberg wurde im Siebenjährigen Krieg dreimal von russischen Streitkräften belagert. 1758 behauptete sich die 700 Mann zählende preußische Besatzung zusammen mit den Bürgern gegenüber einer 10.000 Soldaten starken russischen Armee. Die vom 28. August bis zum 19. September 1760 währende zweite Belagerung konnte die unter Befehl des Festungskommandanten Oberst Heinrich von der Heyde stehende Garnison ebenfalls durchstehen. Den Verteidigern standen eine Flotte aus schwedischen und russischen Kriegsschiffen sowie 8.000 Mann feindlicher Infanterie gegenüber. Die von Generalmajor Paul von Werner geführten Entsatzkräfte, bestehend aus den Braunen Husaren und dreier Bataillone preußischer Infanterie, erreichten Kolberg am 18. September. Angesichts der Verstärkung setzten sich die Belagerer am folgenden Tage fluchtartig über die Ostsee ab.
Von der vorliegenden Medaille bekam Oberst von der Heyde vom König ein goldenes und 20 silberne Exemplare überreicht "um die Erinnerung an die ruhmwürdige Defension, so Ihr zu wiederholten Malen von der Euch anbetrauten Vestung Colberg gethan habt ... auch auf die späteste Nachricht zu bringen". Das Bild der Rückseite ist dem Motiv von Perseus und Andromeda aus der antiken griechischen Mythologie entlehnt.