Großherzoglicher Orden Berthold des Ersten (bis 1896: von Zähringen). Kleinod der Ordensritter (1877‒1896) bzw. zum Großkreuz (ab 1896), wohl Anfertigung der Firma C. F. Zimmermann in Pforzheim ab 1897 mit nicht flinkierten Medaillon-Feldern, Gold, t
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE STAATEN, BADEN, MARKGRAFSCHAFT (BIS 1803), KURFÜRSTENTUM (1803-1806) UND GROSSHERZOGTUM (1806-1918)
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II
Mit den neu ausgefertigten Statuten des Großherzoglichen Orden vom Zähringer Löwen vom 29. April 1877 stiftete Großherzog Friedrich I. (1825–1907) den Großherzoglichen Orden Berthold des Ersten (bis 1896: von Zähringen) als eine über dem Großkreuz des ersteren angesiedelte Sonderstufe desselben. Benannt war der Orden nach dem Stammvater der Zähringer Herzöge und damit auch der Markgrafen von Baden, Berthold I. (1024–1078). Durch die Verkündung eigener Statuten am 9. September 1896 wurde hieraus ein eigener vierklassiger (Großkreuz, Kommandeur 1. und 2. Klasse und Ritterkreuz) allgemeiner Verdienstorden, der von nun an auch mit Schwertern für Militärverdienste verliehen werden konnte. Im Jahre 1900 wurde die Goldene Kette des Ordens eingeführt. Der Orden wurde in den meisten Klassen, insbesondere mit Schwertern, nur sehr sparsam verliehen. Er erlosch mit dem Thronverzicht Großherzog Friedrichs II. (1857–1928) am 22. November 1918. Das Kleinod zum Großkreuz scheint jedoch von den männlichen Mitgliedern des Hauses Baden zusammen mit den Insignien des Hausordens der Treue weiterhin "en sautoir", also am Halsband getragen zu werden.
(Vgl. auch: Adler, Lars, und Hannesschläger, Franz: Der badische Orden Berthold I. von Zähringen. In: Orden und Ehrenzeichen. Nr. 68, 12. Jahrgang (August 2010). S. 194 ff.)