Fürstlich Lippischer Hausorden. 2. Modell (ab 1890), (Zivilehrenkreuz (1907–1913) bzw.) Ehrenkreuz IV. Klasse, (B) 2. Abteilung (ab 1913), Anfertigung der Firma Carl Büsch in Hannover (1907–1915), Silber, Gold, emailliert, am originalen Dreiecksband,
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE STAATEN, LIPPE (- DETMOLD), FÜRSTENTUM (BIS 1918)
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RR I-II
Laut Schwark (in SK S. 48) erfolgten zwischen 1907 und 1918 insgesamt nur 151 Verleihungen des Zivilehrenkreuzes (von 1907 bis 1913) bzw. des Ehrenkreuzes IV. Klasse, 2. Abteilung. Da die auf dem Etui angegebene Bezeichnung erst 1913 eingeführt worden war und die Firma Büsch in Hannover (erkennbar an der Gestaltung der Rose im Medaillon) nur bis 1915 lieferte, ist der Herstellungs dieses Exemplars auf genau diesen Zeitraum zu begrenzen.
Am 18. April 1890 wurde unter Woldemar Fürst zur Lippe (1824–1895) der schaumburgisch-lippische Hausorden abgetrennt, das bisherige Monogramm der Rückseite "LA" durch "L" ersetzt, die bisherige Klasseneinteilung [Stern und Cordon für den Fürsten, vier Klassen, wobei die 2. Klasse in zwei Graden verliehen wurde (mit und ohne Eichenlaub), und 2-stufiges Verdienstkreuz (in Gold und Silber)]. Am 30. Mai 1906 wurden die Insignien für die Fürstin eingeführt und am 30. Mai 1907 auch die 3. Klasse in zwei Grade unterteilt (mit und ohne Eichenlaub) sowie ein zwischen der 4. Klasse und dem Goldenen Verdienstkreuz angesiedeltes Zivil-Ehrenkreuz. Am 30. Mai 1911 wurde die Verleihung des Sterns nebst Cordon auch an fremde Souveräne und Prinzen souveräner Häuser ermöglicht. Am 30. Mai 1913 wurde an Stelle der bisherigen 3. Klasse mit Eichenlaub das Offiziers-Ehrenkreuz gestiftet und am 22. Juni des gleichen Jahres das "Zivil-Ehrenkreuz" in "Ehrenkreuz 4. Klasse 2. Abteilung" umbenannt. Mit der Abschaffung der Monarchie im November 1918 wurden auch die Verleihungen des Ordens eingestellt, allerdings lebt der Orden als reiner Hausorden weiter.