Rudolf II., 1576-1612. Fünffache Dukatenklippe 1602, Slg. Horsky vgl. 1214; Slg. Julius vgl. 13; Slg. Montenuovo 674; Brause-Mansfeld -.
1601: DIE EINNAHME VON STUHLWEISSENBURG
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH
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Fünffache Dukatenklippe 1602, zum Gedenken an die Einnahme von Stuhlweißenburg durch kaiserliche Streitkräfte. 17,20 g. Thron mit Schwert, Zepter und Krone in der Mitte, zu den Seiten STUVL - WEIS / SEN - BVRG / 16 - 02//Acht Zeilen Schrift unter Verzierung, unten die Jahreszahl 1601.
Slg. Horsky vgl. 1214; Slg. Julius vgl. 13; Slg. Montenuovo 674; Brause-Mansfeld -.
GOLD. RR Attraktives Exemplar, winz. Henkelspur, sehr schön
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 117, Osnabrück 2006, Nr. 5838.
Stuhlweißenburg (ungarisch Székesfehérvár) wurde im 11. Jahrhundert von König Stephan I. (dem Heiligen) zur Krönungsstadt erhoben und war die Haupstadt Ungarns bis zum 13. Jahrhundert, als Bela IV. die Residenz nach Ofen verlegte. Die meisten ungarischen Könige des Mittelalters sind auch in der auf lateinisch Alba Regia genannten Stadt bestattet. Im Jahr 1543 fiel die alte Königsstadt durch Kapitulation an die Türken. Am 6. September 1601 konnten die Truppen Rudolfs II. Stuhlweißenburg einnehmen, bereits 1602 fiel es jedoch durch eine Meuterei der Besatzungstruppen wieder an die Türken, die erst 1688 im Laufe des fünften Türkenkrieges endgültig aus der Stadt vertrieben werden konnten.
Die prächtige Goldprägung verdeutlicht auf der Vorderseite mit dem Thron, der Stephanskrone, den Insignien und dem ungarischen Wappen den Status von Stuhlweißenburg als ungarische Königs- und Krönungsstadt. Die Rückseite macht deutlich, daß sich Süleyman der Prächtige 1543 ohne tapferen Kampf der Stadt bemächtigt hatte, während sie Kaiser Rudolf II. 1601 mit mutigem Einsatz des Schwerts zurückgewann.