Franz II., 1581-1619. Ovaler, goldener Gnadenpfennig 1614, Dorfmann 6.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
LAUENBURG, HERZOGTUM
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Ovaler, goldener Gnadenpfennig 1614, unsigniert, von H. Rappost. Geharnischtes Brustbild l.//Dreifach behelmtes, vierfeldiges Wappen. 30,00 x 37,16 mm; 16,52 g.
Dorfmann 6.
GOLD. RR Zeitgenössischer Guß. Entfernte Trageöse, Felder fein ziseliert, vorzüglich
Franz II. hatte vor allem mit seinem älteren Bruder Magnus auch militärische Streitigkeiten um das väterliche Erbe, die jedoch mit dessen Gefangennahme im Jahr 1588 endeten. Die Münzprägung unter Franz II. setzte dagegen erst 1609 ein. Der Gnadenpfennig wird wohl mit später geleisteten Diensten in Verbindung stehen.
Gnadenpfennige wurden im 16. und 17. Jahrhundert hergestellt und von Fürsten an ihre Heerführer und hohe Beamte verliehen. Die Gnadenpfennige stellen damit einen Vorläufer der Orden dar. Sie bestehen aus Gold und Silber, sind meist oval und teilweise auch in Fassung oder emailliert. Während die Vorderseite das Bild des Herrschers, in diesem Fall Franz II. von Sachsen-Lauenburg, zeigt, wird auf der Rückseite das fürstliche Wappen, das Monogramm oder Allegorien dargestellt. Die Gnadenpfennige wurden mithilfe der Trageösen an Ketten getragen und sind heute nur noch sehr selten, was vor allem für die goldenen Exemplare gilt, die von den Empfängern oft eingeschmolzen wurden.