Konrad der Große von Wettin, 1127-1156. Brakteat, Meißen. 1.00 g. Berger 1881; Slg. Bonhoff 993; Schwinkowski 20; Nau (Die Zeit der Staufer) 194.5 (Abb. 114.6); Slg. Hohenstaufenzeit -; Slg. Löbbecke 505; Slg. H. Cahn 199; Slg. Höfken (1913) 169; Slg. Verworn 889; Katalog Dr. Busso Peus Nachf. 317 ("Slg. A.") 609.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SACHSEN, MEISSEN, MARKGRAFSCHAFT
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Brakteat, Meißen. 1.00 g. Torgebäude mit Wehrgang und Zinnenturm zwischen Hakenkreuz und Stern, zu den Seiten je ein doppelstöckiger Turm, auf denen je ein Vogel sitzt, außen je ein Ringel.
Berger 1881; Slg. Bonhoff 993; Schwinkowski 20; Nau (Die Zeit der Staufer) 194.5 (Abb. 114.6); Slg. Hohenstaufenzeit -; Slg. Löbbecke 505; Slg. H. Cahn 199; Slg. Höfken (1913) 169; Slg. Verworn 889; Katalog Dr. Busso Peus Nachf. 317 ("Slg. A.") 609.
Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Kabinettstück. Scharf ausgeprägtes Exemplar mit prachtvoller Patina, fast Stempelglanz
Exemplar der Auktion Münzen und Medaillen AG 30, Basel 1965, Nr. 94 und der Auktion Sotheby’s 5588, London 1995, Nr. 472 (dort Titelstück des Kataloges).
Auch wenn der vorliegende Brakteat keine tatsächlich existierende Burganlage abbildet, so zeigt er doch etwas für die Architekturgeschichte der Stauferzeit Typisches: Die Zunahme des Steinbaus bei der Errichtung von Kirchen, Pfalzen und Burgen. Das heutige Bild von einer „klassischen“ Ritterburg mit Ringmauer, Bergfried und Palas ist maßgeblich von den staufischen Burgenbauten geprägt. So erscheint es nur folgerichtig, daß die Burganlage mit Turm und Zinnen als Element adliger Repräsentation auch ihren Eingang in das Münzbild des 12./13. Jahrhunderts gefunden hat. Für den Bau einer mittleren Burganlage mit 2.000 Quadratmeter Grundfläche wie beispielsweise Biebelried, nehmen Historiker an, daß etwa 90 Arbeiter neun Jahre daran arbeiten mussten. So stellte der Burgen- und Kirchenbau sicherlich eine immense wirtschaftliche (und monetäre) Belastung dar, dessen Kosten sich zum Teil durch Zölle und Geleitrechte refinanzieren ließen, denn Burgen entstanden schließlich nicht ohne Grund an strategisch günstigen Orten entlang der wichtigen Verkehrsstraßen.