Friedrich III., 1440-1493. Goldene Gußmedaille o. J. (um 1600)
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH
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Goldene Gußmedaille o. J. (um 1600), unsigniert. Sogenannte Judenmedaille. Zum Gedenken an seine Ehefrau, Eleonore von Portugal, *1436, Ó1467. Eleonore thront v. v. mit Zepter und Reichsapfel, umher Vielpaß//Rose. 51,00 mm; 23,06 g. Bernhart, M. "Judenmedaillen", in: Archiv für Medaillen- und Plakettenkunde III/IV, 1921/1922, Nr. 7; Klein, U. Beitrag zu den sogenannten Judenmedaillen, in: Beiträge zur süddeutschen Münzgeschichte, Stuttgart 1976, B 9.
GOLD. Von großer Seltenheit. In zeitgenössischem Zierreif mit Henkel. Fein ziseliert, sehr schön-vorzüglich
Als "Judenmedaillen" wurde seit Köhlers Historischer Münzbelustigung eine Serie von Medaillen bezeichnet, die stilistisch und mit ihrer vorwiegend christlich-religiösen Motivik eine zusammengehörende Gruppe bildet. Über Entstehungsort und -zeitpunkt geben die Stücke keine direkte Auskunft. Bereits Köhler vermutete Prag als Herstellungsort, worin ihm Bernhart ("Judenmedaillen", in: Archiv für Medaillen- und Plakettenkunde III/IV, 1921/1922, S. 115-127, bes. S. 115-117) und Klein (Eine juristisch-numismatische Tübinger Dissertation aus dem Jahre 1755. Ein Beitrag zu den sogennanten Judenmedaillen, in: Beiträge zur Süddeutschen Münzgeschichte. Festschrift zum 75-jährigen Bestehen des Württembergischen Vereins für Münzkunde, Stuttgart 1976, S. 210-244, bes. S. 224-227) folgten. Bezüglich der Entstehungszeit war Bernhart im Gegensatz zu Klein von einer Herstellung der Gußmedaillen nach 1620 ausgegangen, um die Stücke mit Bezug auf Kaiser Ferdinand II. reg. 1617-1637, ebenfalls in die Gruppe der Judenmedaillen aufnehmen zu können. Klein verweist hingegen auf stilistische Abweichungen der Ferdinand-Medaillen von den übrigen und auf chronologische Anhaltspunkte, die die Entstehung der sogenannten Judenmedaillen bereits in das ausgehende 16. Jahrhundert bzw. um 1600 datieren.