Friedrich II., der Große, 1740-1786. Goldmedaille zu 5 Dukaten 1741, F. u. S. 4251; Old. 518 b.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, PREUSSEN, KÖNIGREICH
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Goldmedaille zu 5 Dukaten 1741, unsigniert, von G. W. Kittel, auf die Huldigung der schlesischen Stände in Breslau. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und Ordenskreuz//Stehende Borussia mit Krone und Zepter empfängt von der vor ihr knienden Silesia die Herzogskrone. 32,06 mm; 17,33 g. In US-Plastikholder der PCGS mit der Bewertung SP 62.
F. u. S. 4251; Old. 518 b.
GOLD. Von großer Seltenheit. Prachtexemplar. Vorzüglich-Stempelglanz
Der bekannteste preußische König wurde am 24.1.1712 in Berlin geboren. Seine Jugend war geprägt von dem Unterschied zwischen seiner der barocken Kultur verpflichteten Mutter Sophia Dorothea und dem spartanischen, ausschließlich am Funktionieren von Militär und Verwaltung interessierten Vater, dem Soldatenkönig. Der Konflikt mit dem Vater kulminierte 1730, als Friedrich die Hinrichtung seines wegen Verrats zum Tode verurteilten Freundes Katte persönlich mit ansehen mußte. Bereits im Jahr seines Regierungsantritts begab sich Friedrich II. nach dem Tod Karls VI. auf der Seite Bayerns in den Österreichischen Erbfolgekrieg und entrißs Österreich, dem permanenten außenpolitischen Gegner Friedrichs II. in den beiden schlesischen Kriegen (1740-1742 und 1744-1745) fast ganz Schlesien und die Grafschaft Glatz. Seit 1754 bemühten sich die wegen kolonialer Interessen konkurrierenden Großmächte England und Frankreich um Verbündete. Während sich Preußen England anschloß verbündete sich Österreich mit Frankreich und Rußland. 1756 brach der Siebenjährige Krieg aus, den Preußen trotz der großen Niederlage von Kunersdorf ohne große Territorialverluste überstand. Im Jahr 1772 konnte Friedrich II. durch die von ihm initiierte erste polnische Teilung Westpreußen und das Ermland dem preußischen Staat einverleiben, der nun erstmals eine durchgehende Landverbindung aufwies. Friedrich II. der schon seit 1745 von den Zeitgenossen "der Große" genannt wurde, entfaltete seit 1740 eine rastlose Regierungstätigkeit bis hinein in unbedeutende Details und prägte geradezu den Stil des aufgeklärten Absolutismus. Während er das preußische Rechtssystem und die Wirtschaft in seinem Land reformierte und förderte, konzentrierte er sich im Bereich von Kultur und Bildung fast ausschließlich auf französische und überhaupt nicht auf deutsche Vorbilder. Er beschäftigte sich persönlich gerne mit Musik und Philosophie, war aber zugleich voll von Skepsis, Zynismus und Menschenverachtung. Friedrich der Große, der am 17.8.1786 in seinem geliebten Schloß Sanssouci 74jährig an der Wassersucht starb, zählt zu den bedeutendsten und widersprüchlichsten Persönlichkeiten der deutschen Geschichte.