Johann Friedrich der Großmütige, 1532-1547. Bronzegußmedaille o. J., Habich I, 2, 1080.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SACHSEN, SACHSEN, KURFÜRSTENTUM
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Bronzegußmedaille o. J. Werkstatt Matthes Gebel. Geharnischtes Brustbild r.//Dreifach behelmtes, vierfeldiges Wappen mit Mittelschild. 46,32 mm; 32,57 g.
Habich I, 2, 1080.
Von großer Seltenheit. Attraktiver Originalguß, fast vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 266, Osnabrück 2015, Nr. 1422 (dort irrtümlich als zeitgenössischer Guß beschrieben).
Matthes Gebel gilt als der bekannteste Nürnberger Medaillenkünstler seiner Zeit. Er schuf zwischen 1526 und 1555 zahlreiche Porträtmedaillen von Privatpersonen, darunter viele bekannte Nürnberger Patrizier wie Alexander Imhoff, Christoph Kress von Kressenstein oder Raimund Fugger. Auch einige bekannte Herrscher ließen Schaumünzen mit ihren Porträts von Matthes Gebel anfertigen, so zum Beispiel Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen oder Markgraf Georg von Brandenburg-Ansbach. Gebel, der um 1500 geboren wurde, stammte selbst nicht aus Nürnberg, erhielt aber 1523 das Nürnberger Bürgerrecht. Seine Ausbildung scheint neben der Goldschmiedekunst auch die Bildhauerei umfasst zu haben, da er in den überlieferten Akten als solcher bezeichnet wird. Ein weiteres Zeugnis dafür sind die in Stein geschnitzten Modelle, die er für seine Medaillen anfertigte. Nach rund 30 Jahren großer Produktivität – allein bei Habich sind über 350 Medaillen verzeichnet – stellte Gebel seine Tätigkeit ohne bekannten Grund Mitte der 1550er Jahre ein. Er verstarb am 22. April 1574.