Friedrich Wilhelm IV., 1840-1861. Doppelter Friedrichs d'or 1846 A. 13.35 g. Divo/S. 164; Fb. 2431; Schl. 602; Old. 355.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, PREUSSEN, KÖNIGREICH
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Doppelter Friedrichs d'or 1846, A. 13.35 g.
Divo/S. 164; Fb. 2431; Schl. 602; Old. 355.
GOLD. Prachtexemplar. Fast Stempelglanz
Friedrich Wilhelm, geboren am 15.10.1795, gelangte im reifen Alter von 44 Jahren an die Regierung. Mit ihm verbanden sich große Hoffnungen unter den Liberalen auf die Einlösung des Verfassungsversprechens seines Vaters sowie auf die Einberufung eines Landtages. Der König schien auch zunächst eine Wende der starren Politik seines Vaters einzuleiten. Bald jedoch stellte sich heraus, dass er keineswegs bereit war, seinen eigenen Machtumfang zugunsten einer konstitutionell repräsentativen Volksvertretung zu reduzieren. Erst 1847 rief er einen Landtag ein und bewilligte unter dem Eindruck der Februarrevolution im März 1848 die liberalen Forderungen. Im Folgejahr lehnte er jedoch die von der Frankfurter Nationalversammlung angebotene Kaiserkrone ab, eine „aus Dreck und Letten gefertigte Krone“ die den „Ludergeruch der Revolution“ trage. Nach dem Scheitern der Revolution ließ er 1850 eine Verfassung oktroyieren, die den Landtag in seinen Rechten stark beschnitt. Friedrich Wilhelm IV. erlitt im Juli 1857 den ersten von mehreren Schlaganfällen, die zur Beeinträchtigung seines Sprachvermögens und Lähmung anderer Gehirnfunktionen führten. Im Jahr 1858 verschlechterte sich der Zustand des kinderlosen Königs derart, dass sein jüngerer Bruder Wilhelm die Regierung übernahm. Am 2.1.1861 erlag Friedrich Wilhelm IV. seiner schweren Krankheit im Alter von 65 Jahren.