Friedrich II., der Große, 1740-1786. Doppelter Friedrichs d'or 1749 ALS, Berlin. 13.39 g. Fb. 2377; Old. 376; Kluge 3.1.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, PREUSSEN, KÖNIGREICH
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Doppelter Friedrichs d'or 1749, ALS, Berlin. 13.39 g. Geharnischtes Brustbild r. mit Ordensband, Kreuz und umgelegtem Mantel//Adler zwischen Waffen, oben Krone, im Abschnitt die Signatur A Û L Û S (August Ludwig Siemens, Münzwardein in Berlin 1741-1765) - 1749.
Fb. 2377; Old. 376; Kluge 3.1.
GOLD. RR Winz. Bearbeitungsstelle im Feld der Vorderseite, sehr schön-vorzüglich
Das Wardeinszeichen ALS steht für August Ludwig Siemens, der als Wardein von 1741-1765 die Oberaufsicht über die Berliner Münze innehatte. Er stammte aus dem Harz und dürfte zu der bekannten Familie Siemens aus Goslar gehören. Er erscheint vielfach in den Akten; z. B. in einem Protokoll zu einer Probeprägung eines Dukaten im Oktober 1743. 1746 unterschrieb Siemens zusammen mit dem Münzmeister Neubauer eine Schlagschatzberechnung, 1750 wurde er in seinem Amt bestätigt. Ihm wurde eingeschärft, er habe bei jeder Schmelzung anwesend zu sein und dürfe nicht weggehen, bevor er nicht eine Tiegelprobe genommen habe. Seine Tätigkeit war auch mit etlichen Reisen verbunden, z. B. 1752 nach Neustadt an der Dosse. Zu seinen Obliegenheiten gehörte u. a. auch die Prüfung der Berichte anderer preußischer Münzstätten, z. B. von der ostfriesischen Münzstätte Esens. Sein Jahresgehalt betrug 800 Taler. Dieses wurde 1755 auf 600 Taler herabgesetzt. Diese Gehaltskürzung hat wohl nichts mit der aktenkundigen Bemerkung Friedrichs II. zu tun, daß er (Siemens) ein "erzleichtfertiger Vogel" sei, welchem "gar nicht zu trauen ist", denn den meisten Münzbeamten wurde das Gehalt gekürzt. Weil Siemens aber als unzuverlässig galt, lehnte der König es ab, ihn zum Generalwardein zu ernennen. Er blieb dennoch im Amt. Seine Bezüge wurden weiter gekürzt; 1764 erhielt er noch 400 Taler, inzwischen war allerdings ein zweiter Wardein mit gleichem Gehalt ernannt worden. August Ludwig Siemens starb am 7. November 1765 wohl noch im Amt. Es existieren insgesamt nur 3 Münztypen, die seine Initialen tragen. Neben dem vorliegenden Stück handelt es sich dabei noch um folgende Münzen: Friedrichs d'or 1749 ALS (Old. 379) sowie 1/48 Taler 1749 ALS (Old. 143).