Erzherzog Sigismund, der Münzreiche, 1446-1496. Guldiner 1486, Hall. 31.28 g. Dav. 8087; M./T. 64; Voglh. 1 III/IV.
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
TIROL, GRAFSCHAFT
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Guldiner 1486, Hall. 31.28 g.
Dav. 8087; M./T. 64; Voglh. 1 III/IV.
RR Henkelspur, sehr schön
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 6, Osnabrück 1987, Nr. 1762.
Bei dieser Prägung handelt es sich um die älteste Talerprägung. Erzherzog Sigismund hat 1486 nach Vorarbeiten, die bis ins Jahr 1483 zurückreichen, diese Großsilbermünze prägen lassen. Vorausgegangen war 1484 die Prägung von Halbguldinern. Bis dahin hatte er in großer Anzahl Goldgulden herstellen lassen, um dem steigenden Bedarf nach einer wertvollen Münze nachzukommen. Da Tirol keine eigenen Goldvorkommen hatte, war die Goldprägung aber gerade kostendeckend. Dagegen war die Ausbeute des Schwazer Silberbergbaus außerordentlich groß. So entstand die Idee zu einer großen Silbermünze im Wert eines Goldguldens; es war die Geburtsstunde des Talers. Ihren Namen erhielten diese Münzen allerdings erst Anfang des 16. Jahrhunderts durch die "Joachimstaler", später kurz Taler genannt, die im böhmischen Joachimstal von den Grafen Schlick geprägt wurden. Das Verhältnis von Gold zu Silber von 1:12 führte zu einer Großsilbermünze von 31,9 g rauh und einem Feingewicht von 29,9 g. Die als Guldiner bezeichneten Stücke wurden auch Uncialis genannt, weil ihr Gewicht einer Unze der Tiroler Gewichtsmark entsprach. Die neue Münze war 15lötig (937,5/1000 fein) und entsprach wie der Goldgulden dem Wert von 60 Kreuzern.