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Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden. 2. Modell (1864-1935), Ritterkreuz I. Klasse für Heimatverdienst mit den Jahreszahlen "1914" und "1915", Gold, hohl gearbeitet, emailliert, 22,4 g, die Jahreszahlen in Gold mittels zwei Stiften in Zyl

DIE SAMMLUNG PETER GROCH - TEIL 3
Deutschland, SÄCHSISCHE HERZOGTÜMER, GEMEINSAM

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Номер лота 6912




Оценочная цена: 2 000.00 €
Присуждение: 4 200.00 €


Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden. 2. Modell (1864-1935), Ritterkreuz I. Klasse für Heimatverdienst mit den Jahreszahlen "1914" und "1915", Gold, hohl gearbeitet, emailliert, 22,4 g, die Jahreszahlen in Gold mittels zwei Stiften in Zylinderösen in die weiße Emaille eingelassen, am Band. OEK22 2475/2 (Abbildungen genau dieses Exemplar!).


RRRR II

Von überragender Seltenheit! Volle gibt (in VWK S. 101, Nr. 18.15) nur zwei Verleihungen (beide im Jahr 1917) an, basierend auf Lundström und Krause (in SA22, S. 77 ff.), wobei bei 42 Namensnennungen die Eintragungen der betreffenden Jahreszahlen fehlen. Von den beiden Verleihungen wurde laut Lundström und Krause eine von Sachsen-Coburg und Gotha alleine und eine von Sachsen-Coburg und Gotha zusammen mit Sachsen-Meiningen ausgesprochen. Nimmergut gibt (in NI3 S. 1456, Nr. 3516) an, daß für Sachsen-Coburg und Gotha keine Verleihungen dieser Ausführung zu ermitteln war.

Die Jahreszahlen auf den Ordenskreuzen wurden grundsätzlich mittels zwei rückseitigen Stiften befestigt, die in Zylinderösen eingefügt wurden, die in die Emaille des jeweiligen Kreuzarms eingelassen waren. Bei genauer Betrachtung sind diese Zylinderösen unterhalb der Jahreszahlen deutlich zu erkennen. Aufgeklebte Jahreszahlen sind m. E. nicht als original angebracht zu betrachten!

Gestiftet am 25. Dezember 1833 als gemeinsamer, zunächst vierklassiger Hausorden (mit affiliiertem Verdienstkreuz und Verdienstmedaille) von Friedrich, Herzog von Sachsen-Altenburg (1763-1834, reg. seit 1787), Ernst, Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha (1784-1844, reg. seit 1806), und Bernhard II. Erich Freund, Herzog von Sachsen-Meiningen (1800-1882, reg. von 1803 bis 1866). Diese Stiftung geschah in Anlehnung an den 1690 von Herzog Friedrich von Sachsen-Gotha-Altenburg (1646-1691, reg. seit 1675) gestifteten Orden der Deutschen Redlichkeit.

Für Verdienste im Krieg erfolgte die Verleihung mit gekreuzten Schwertern. 1864 erfolgte eine Vereinheitlichung der Insignien u. a. durch die Entfernung der Monogramme der verleihenden Herzöge auf dem oberen Kreuzarm, die Unterteilung der Ritter in 1. und 2. Klasse und die Stiftung der Goldenen Verdienstmedaille sowie der Ordenskette (2. Modell).

Gemäß einer nicht veröffentlichten Vereinbarung zwischen den Staatministerien der drei Herzogtümer vom Herbst 1914 konnten alle Klassen des Hausordens und das Verdienstkreuz für Kriegsverdienste im Heimatgebiet ("Heimatverdienst") - ohne Schwerter - mit der Jahreszahl "1914" auf dem oberen Kreuzarm, und nach Kriegsdauer mit den Jahreszahlen "1915", "1916", "1917" und "1918" verliehen werden. (Vgl. NI3 S. 1391).

Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha (1884-1954, reg. von 1905 bis 1918) stiftete mit Entschließung vom 22. Mai 2015 zu "seinen", dem Hausorden affiliierten Verdienstmedaillen die Bandspange mit und ohne Schwerter in Gold und Silber, mit den Jahreszahlen "1914" und nach Kriegsdauer "1914/5", "1915", "1914/6", "1916", "1914/7", "1917", "1914/8" und "1918" (Vgl. NI3 S. 1391). Sachsen-Altenburg und Sachsen-Meiningen vergaben nur Spangen mit der Jahreszahl "1914".

Auch nach dem Ende der Monarchie verlieh Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha (1884-1954, reg. von 1905 bis 1918) den Orden bis 1935 weiter. Mit Reichsverordnung vom 4. November 1935 wurden die Verleihungen für abgeschlossen erklärt. Die Verleihungen in Sachsen-Altenburg und Sachsen-Meiningen waren schon mit dem Ende der Monarchie in diesen Staaten im Jahre 1918 eingestellt worden. Allerdings lebt er als Hausorden der drei herzoglichen Häuser weiter, wobei das Haus Sachsen-Altenburg im Jahre 1991 im Mannesstamm ausgestorben ist.

Es wird noch einmal betont, daß die Vorderseite des oberen und des unteren Kreuzarmes die für die Original-Exemplare notwendigen korrekten Befestigungs-Zylinder für die Jahreszahlen verfügen. Allerdings weisen Größe und Schriftart der beiden Jahreszahlen 1914 und 1915 eine leichte Abweichung voneinander auf. Es könnte sich deshalb bei einer dieser Jahreszahlen um eine spätere Ergänzung für eine verlorene Jahreszahl handeln. Deshalb kann für die Originalität der Jahreszahlen keine Garantie übernommen werden! [There is no warranty for the originality for the year numbers!]