Peter I., der Große, 1682-1725. Zinnmedaille 1714, Diakov 48.6.

Peter I. der Große, 1682-1725.
Zinnmedaille 1714, von T. Iwanoff und S. Judin (spätere Prägung des 19. Jahrhunderts), auf die Eroberung von Nyschlot (finnisch: Savonlinna) am 20. Juli. Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel//Topographische Karte der Festung, im Vordergrund liegt eine gekrönte, weibliche Gestalt nach l. mit dem russischen Wappenschild in der Rechten, die Linke auf eine Wasserurne gelegt. 48,40 mm; 31,72 g.
Diakov 48.6.

R Vorzüglich

Seit Mitte Januar 1714 blockierten russische Truppen die im Südosten des heutigen Finnlands, im Herzen des Saimaa-Gebiets gelegene Stadt Nyslott, die auf finnisch Savonlinna heißt und deren Opernfestival heute jedes Jahr Tausende von Besuchern anlockt.

Am 18. Juni 1714 griffen die Russen Nyslott an und eroberten die Insel-Stadt bereits am folgenden Tag, während sich die ebenfalls auf einer Insel gelegene Festung mit dem schwedischen Kommandanten Johan Busch weiter verteidigte. Die Festung wurde sehr heftig beschossen, und nachdem Busch auch noch von der Niederlage bei Hanko erfuhr, kapitulierte er am 29. Juli 1714. Die vorliegende Medaille ist die letzte aus der von Philipp Heinrich Müller konzipierten Medaillensuite auf die Erfolge Zar Peters des Großen im Nordischen Krieg. Schweden hatte sämtliche Besitzungen östlich der Ostsee an Rußland verloren - bis auf die nordfinnische Festung Kajaneborg (finnisch: Kajaaninlinna), die jedoch 1716 ebenfalls in russische Hände fiel.