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FLEURIMONT, G.R. Dekesel F115; Lipsius S. 128 (entgegen aller bibliographischer hinweise [irrig?] 80 Tfn. notierend); MMAG -.

NUMISMATISCHE LITERATUR
MONOGRAPHIEN, SAMMELWERKE UND AUFSÄTZE, MEDAILLEN, PLAKETTEN, JETONS

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Номер лота 5002






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FLEURIMONT, G.R.
Medailles du règne de Louis XV. Paris o. J. (1748). Gestochenes Frontispiz, getochener Schmucktitel, 1 S. Widmungstext des Autors an den König, 78 gestochene Tfn. mit Abbild der betreffenden Medaille samt zugehörigem Text in einer schmückenden Rahmung, für jede ein anderes schmückendes Beiwerk entworden worden ist. Ganzrotschnitt. Quarto. Einband, wohl der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Braunes, schwarz geflammtes Ganzleder, der Rücken mit 5 Bünden und Goldprägung, auf dem Vorder- und Rückdeckel goldgeprägtes Supralibros mit dem Emblem der SOCIETY OF WRITERS TO THE SIGNET. Mehrfarbiges Schnecken-Marmorpapier dient als Bezug der Spiegel, der Deckel und als Vorsatz.
Dekesel F115; Lipsius S. 128 (entgegen aller bibliographischer hinweise [irrig?] 80 Tfn. notierend); MMAG -.

Die Society of Writers of the Signet (eigentlich: Society of Writers to Her [respektive His] Mayesty's Signet), eine heute noch bestehende schottische Gesellschaft von Rechtsanwälten, ist bereits für das Jahre 1594 nachweisbar. Ursprünglich bewahrte sie das Königlich-Schottische Petschaft und später jenes des Vereinigten Königreichs, das für für gerichtliche Beurkundungen mit dem Siegel des Monarchen notwendig war, woraus sich gewisse Rechte und Verantwortlichkeiten für Mitglieder dieser Gesellschaft ergaben. Im Jahre 1752 legte sich die Gesellschaft in Edinburgh eine eigene Bibliothek zu, deren eindrucksvolle, noch heute genutze Heimstatt von 1810-1833 errichtet wurde.

Auf dem Spiegel des Vorderdeckels ein aufgeklebter alter Standortzettel der Bibliothek der Society of Writers of the Signet mit dem Standorteintrag X: k: 8, ferner das von Thomas Gisbourne entworfene Exlibris von Joseph Smith, British Consul at Venice. Der hier Genannte (1673 [möglichwerise aber 1662 oder 1674]-1770), ein in England geborener in Venedig lebender Kaufmann, unterhielt neben seiner Tätigkeit als Handelsmann dort einen Verlag und eine Buchhandlung. Von 1744-1760 amtierte er als Konsul der Republik Venedig. Als Kunstfreund förderte er hier auch diverse Maler, wie z.B. Canaletto, Sebastiano und Marco Ricci oder Rosalba Carriera, ebenfalls den auch als Kupferstecher und Architekten tätigen Antonio Visenti. Smith war ein eifriger Sammler von Gemälden, Zeichnungen, Kupferstichen, geschnittenen Steinen, auch von Münzen und besaß eine umfangreiche Bibliothek. Nachdem er gegen Mitte des 18. Jahrhunderts in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, musste er seine Sammlungen an den britischen König George III. veräußern, der sie für sich und seine Nachkommen bewahrte (wobei sein Sohn George IV. Teile des Bestandes an das British Museum übertrug). Joseph Smith widmete sich hingegen, nachdem er sich wirtschaftlich erholt hatte, dem Aufbau einer neuen Privatbibliothek und konzentrierte sich dabei insbesondere auf den Erwerb von zeitgenössichen Werken. Das vorliegende Buch dürfte demnach aus Smiths jüngerer Bibliothek stammen.

Oberhalb der Frontispizdarstellung der in Galltinte ausgeführte handschriftliche Eintrag Domus probat. parisiensis Societatis Jesu non auferatur. Auf der Rückseite des Frontispizblattes eine wohl in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstandene, unsignierte, mit Bleistift entworfene, lavierte Federzeichnung einer unbekleideten Figurengruppe (Vor einem Steinblock lagert ein Löwe, auf dessen Rücken eine empor blickend männliche Gestalt steht, mit der erhobenen Rechten ein Kind haltend, dem zwei fliegende Putten entgegen streben. Rechts neben dem Mann eine weibliche Gestalt, mit ihrem rechten Fuß auf dem Steinblock stehend, den linken Fuß auf den Hinterleib des Löwen setzend. Den Blick nach oben richtend hat sie die Rechte zum Kind hin erhoben. Auf der Rückseite des Titelblatts das in Bleistift gezeichnete büstenförmige Porträt einer Frau mit klassizistischer Frisur im Profil, auf der Rückseite des Widmungsblatts, schwach erkennbar, eine Bleistiftskizze mit dem Kopfstück eines Mannes im Profil. Es ist keineswegs sicher, aber durchaus wahrscheinlich, dass die Federzeichnung oder die Bleistiftskizzen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Kunstförderer Joseph Smith stehen.