ANONYM (LANGERMANN, J.P./HARTMANN, C.H.)

ANONYM (LANGERMANN, J.P./HARTMANN, C.H.)
Numotheca. Abbildung und Beschreibung Hamburgischer Münzen und Medaillen. Nebst einem Verzeichniß gedruckter Hamburgischer Urkunden, Documente und anderer Brieffschaften. Hamburg 1802. 94 und 24 unpaginerte, 640 S. 80 Kupferstiche. Ganzleder der ersten Hälfte des 19. Jahrhunders, mit goldgeprägtem Rücken und goldgeprägtem Rückenschild. Beschabter und bestoßener Einband, Rückenschild etwas defekt, Rücken teils leicht rissig und beim Gelenk des Vorderdeckels teils abgelöst.

Das vorliegende Werk ist mit Ausnahme einer Titeländerung die unveränderte Ausgabe des 1753 in Hamburg von Dr. Christian Hartmann (1719-1766) herausgegebenen Hamburgisches Münz- und Medaillen Vergnügen oder Abbildung und Beschreibung Hamburgischer Münzen und Medaillen, welchem ein Verzeichnis gedruckter hamburgischer Urkunden und andere Brieffschaften, auch nötige Register beygefügt worden. Jene Veröffentlichung stellt wiederum eine Neuausgabe des vom Hamburger Juristen und Münzensammler Dr. Johann Paul Langermann (1716-1752) verfassten Periodikums Hamburgisches Münz- und Medaillen-Vergnügen dar, das der Autor seit 1747, durch seinen Tod aus seiner Arbeit gerissen, in 80 Stücken nicht abschließend veröffentlichen konnte, von Hartmann ergänzt durch die Auflistung von Schriftquellen zur Hamburger Geschichte sowie einer Hinzufügung eines Registers zum Langermannschen Werk.

Auf dem Titel der datierte handschriftliche Besitzereintrag Ascan Wilh. Lutteroth 1906 sowie das blindgeprägte Wappen der Hamburger Familie Lutteroth wohl von selber Hand notierte Notizen zum Verfasser Langermann und dessen Werk.
Der Genannte war der Hamburger Jurist, damals in Hamburg als stellvertretender Staatsanwalt und später als Landgerichtsdirektor tätige Dr. Ascan Wilhelm Lutteroth (1874-1960), ein Urenkel des gleichnamigen Hamburger Bankiers und Bürgermeisters (1783-1867). In seiner Freizeit beschäftigte sich Dr. Luthheroth mit der Genealogie, veröffentlichte eigene Forschungen und war einer der Bearbeiter des seit 1910 in mehreren Teilen herausgegebenen Hamburger Geschlechterbuchs (Genealogische Handbuch bürgerlicher Familen Bd. 18).
Auf dem Vorsatzblatt zwei weitere Kennungen vorheriger Besitzer, die durch überklebte Papierabdeckungen unkenntlich gemacht werden sollten, doch durch Hinterleuchten lesbar sind. Bei der einen handelt es sich um die Stempelung des norddeutschen Münzensammlers Hinrich Müller / Landwirt / Alinenhof /Rüstringen I i. Oldenb(urg). beim zweiten um die handschriftliche Besitzernotiz des Münzenhändlers Ludwig Grabow / Rostock.