Johann Friedrich II., 1557-1567, gestorben 1595 in Gefangenschaft. 3 Groschen-Klippe 1567, Gotha, Brause-Mansfeld Tf. 11, 6; Koppe 334 a; Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.1.5.7/2; Slg. Opitz 1892.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SACHSEN, SACHSEN, HERZOGTUM (Ernestiner nach dem Verlust der Kurwürde)
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3 Groschen-Klippe 1567, Gotha, geprägt während der Belagerung des Grimmensteins und der Stadt Gotha. 3,28 g. Kurschild, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 1 - 5 / 6 - 7, oben HHFGK (= Herzog Hans Friedrich Geborener Kurfürst)//Wertangabe mit arabischer Wertzahl.
Brause-Mansfeld Tf. 11, 6; Koppe 334 a; Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.1.5.7/2; Slg. Opitz 1892.
RR Henkelspur, sehr schön
Die Belagerung und Einnahme von Gotha geht ursprünglich auf den Reichsritter Wilhelm von Grumbach zurück, der nach seiner Ächtung 1563 bei dem ernestinischen Herzog Johann Friedrich II. in Gotha Unterschlupf fand. Nach Erneuerung der Reichsacht über Grumbach am 13. Mai 1566 wurde auch der Herzog Johann Friedrich II. am 12. Dezember 1566 geächtet, die Exekution wurde seinem Vetter, dem albertinischen Kurfürst August von Sachsen übertragen, der bereits gegen Weihnachten desselben Jahres den Belagerungskrieg gegen Gotha eröffnete. Herzog Johann Friedrich II. musste am 13. April 1567 kapitulieren, weil seine eigenen Soldaten gemeutert und Grumbach als Verursacher des Krieges verhaftet hatten. Grumbach wurde nach einem unter Folter erpressten Geständnis lebendig gevierteilt, der Herzog verlor sein Land an seinen Bruder und ging in Gefangenschaft.