Johann Sigismund, 1608-1619. Reichstaler 1611, Cöln. 28.80 g. Bahrf. 566 d; Dav. 6119.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, BRANDENBURG, MARKGRAFSCHAFT, SEIT DEM 14. JAHRHUNDERT KURFÜRSTENTUM
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Reichstaler 1611, Cöln. 28.80 g. Geharnischtes Brustbild mit umgelegtem Mantel und geschultertem Zepter r. die Linke am Schwertgriff//Fünffach behelmtes, mehrfeldiges Wappen.
Bahrf. 566 d; Dav. 6119.
RR Attraktives Exemplar mit feiner Tönung, winz. Stempelfehler, sehr schön-vorzüglich
Johann Sigismund, der am 8.11.1572 in Halle geborene Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich, heiratete am 30. Oktober 1594 Anna, Prinzessin in Preußen. Er führte im Herzogtum Preußen weitgehend die Regentschaft für seinen geisteskranken Schwiegervater Albrecht Friedrich und folgte nach dem Tode seines Vaters 1608 als Kurfürst von Brandenburg nach. 1614 gelang ihm im jülich-klevischen Erbfolgestreit der Erwerb von Kleve, Mark und Ravensberg, und 1618 wurde er trotz Widerstandes der lutherischen Stände Herzog von Preußen. Die Lutheraner waren dem Kurfürsten gegenüber misstrauisch, da er 1513 entgegen dem seinen Großvater Johann Georg geleisteten Versprechen zum Calvinismus übergetreten war und als oberste geistliche Behörde in Brandenburg einen reformierten Kirchenrat eingerichtet hatte. Die elfjährige Regierungszeit des Kurfürsten Johann Sigismund, der am 23.12.1619 in Berlin im Alter von 47 Jahren starb, war wegen der territorialen Erwerbungen und wegen des Konfessionswechsels für das Land von entscheidender Bedeutung.