Ernst Ludwig, 1678-1739. Reichstaler 1714, Darmstadt. Dav. 2315; Müseler 28.2/4; Schütz 2868; Müller 3424.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
HESSEN, HESSEN-DARMSTADT, LANDGRAFSCHAFT, SEIT 1806 GROSSHERZOGTUM
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Reichstaler 1714, Darmstadt. Itterer Ausbeute. 29,28 g. Mit Doppelpunkten in der Vorderseitenumschrift und die Itter auf der Rückseite mit einfachen Windungen.
Dav. 2315; Müseler 28.2/4; Schütz 2868; Müller 3424.
Hübsche Patina, vorzüglich
Exemplar der Auktion Münzzentrum 117, Solingen-Ohligs 2003, Nr. 3209.
Der alte, im Jahre 1662 stillgelegte Kupferbergbau wurde 1708 auf landgräfliches Betreiben wiederbelebt und von 1709 bis 1868 in Thalitter betrieben; 1712 erweiterte eine Kupferhütte den Zechenbetrieb. Der erste Schacht wurde 1709/10 vom Hanauer Münzmeister Ludwig Balthasar Müller angelegt, der dank seiner Erfolge im Kupferbergbau zum Oberberginspektor befördert wurde.
Zum Jahresende 1713 erreichte die Berg-Gewerkschaft den Freibau, ab 1714 wurde der Zehnt an die landgräfliche Regierung entrichtet. Zu diesem Anlaß wurden 1714 die Itterschen Ausbeutetaler geprägt und als Ausbeute unter den Gewerken verteilt.
Thalitter erhielt Bergfreiheit, später sogar ein eigenes Bergamt.
Müller trennte sich ab 1730 von seinen Kuxen, blieb jedoch bis zu seinem Lebensende im Jahre 1746 der Leiter des Kupferbergbaus im Ittertal.