Georg von Küenburg, 1586-1587. Reichstaler 1586. 28.48 g. Dav. 8178; Zöttl 792.
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
DIE GEISTLICHKEIT IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN, SALZBURG, ERZBISTUM
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Reichstaler 1586. 28.48 g. Å GEORGIVS Û D Ù G Ù ARCHIEPS Û SALZ Ù APO Ù SE Ù LEG Vierfeldiges Stifts- und Familienwappen, darüber Kardinalshut mit herabhängenden Quasten, dahinter Kreuz- und Krummstab gekreuzt, unten zu den Seiten die abgekürzte und geteilte Jahreszahl 8 - 6//‰ S Û RVDBERTVS Û ET Û S Û VIRGILIVS Û EPI Û SALZBVRGN Ù Die beiden Stiftsheiligen St. Rudbertus und St. Virgilius sitzen nebeneinander mit Mitra, Salzgefäß und Krummstab, die Köpfe einander zugewandt, davor Dommodell.
Dav. 8178; Zöttl 792.
Von großer Seltenheit, besonders in dieser Erhaltung. Prachtexemplar. Hübsche Patina, fast Stempelglanz
Georg war der Neffe des Salzburger Erzbischofs Michael von Küenburg und wurde 1530 geboren. Er regierte das Erzbistum bereits seit 1580 als Koadjutor für den durch einen Schlaganfall stark beeinträchtigten Erzbischof Johann Jakob Khuen von Belasi. Nach dessen Tod wurde Georg am 14. Juni 1586 zum Erzbischof gewählt. Die Gegenreformation war auch das prädominante Thema seiner Regierung, während der sich der Erzbischof auch mit dem Domkapitel über dessen weitgehende Rechte auseinandersetzte. Nach nicht einmal vier Monaten Regierung starb er plötzlich am 25. Januar 1587 und hinterließ nur wenige in seinem Namen geprägte Münzen, die heute recht selten sind.
Aufgrund der kurzen Amtszeit Erzbischof Georgs von Küenburg sind alle unter ihm geprägten Münzen große Raritäten der Salzburger Geldgeschichte. Münzmeister war zum Zeitpunkt der Prägung dieses Reichstalers Christoph Geizkofler, die Stempel wurden wohl von Sebastian Frayslich geschnitten. Trotz der kurzen Amtszeit wurden unter Georg Prägungen in Landeswährung - wie der vorliegende Taler - und nach dem Münzfuß der III. Reichsmünzordnung, sowie einige repräsentative Prägungen (Klippen) emittiert.