Orden vom hl. Papst Sylvester oder von der Ritterlichen Goldenen Miliz [Ordo Sancti Silvestri Papae sive Equestri Militiae Auratae]. 2. Ausgabe (mit beidseitig emaillierten Kreuzarmen - seit ca. 1870/80), Ordenskollane, bestehend aus acht Stern- und
EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
HEILIGER STUHL, KIRCHENSTAAT UND VATIKANSTAAT, HEILIGER STUHL, KIRCHENSTAAT UND VATIKANSTAAT
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III
Exemplar der Slg. Dr. Norbert Herkner, Auktion Fritz Rudolf Künker 259, Osnabrück 2018, Nr. 546.
Um die durch zahlreiche Delegations-Privilegien schwer in Mitleidenschaft gezogene direkte Autorität des Heiligen Stuhles über den alten "Orden der Goldenen Miliz" wiederherzustellen, stiftete Papst Gregor XVI. (1765-1846, Papst seit 1831) mit Breve "Cum hominum mentes" vom 31. Oktober 1841 unter Aufhebung des bisherigen Ordens den neuen, nunmehr zweiklassigen (Komture und Ritter) "Orden vom heiligen Papst Sylvester oder der Goldenen Miliz". Dessen Ordenskreuz bestand aus dem des bisherigen Ordens, jedoch mit einem Medaillon in der Mitte, mit dem Portrait Papst Sylvesters I. (gest. 335, Papst seit 314), auf welchen der Legende nach (wie auch späteren urkundlichen Fälschungen gemäß) die weltliche Macht des Heiligen Stuhl zurückgehe. Bei besonderen Gelegenheiten war das Ordenskreuz von Komturen und Rittern an einer Zeremonial-Kette zu tragen. Mit der Neuordnung des päpstlichen Ordenswesens durch Breve "Multum ad excitandos" Papst Pius' X. (1835-1914, Papst seit 1903) vom 7. Februar 1905 wurde der Orden der Goldenen Miliz wieder in seiner einklassigen Form errichtet und der Orden des hl. Papstes Sylvester von ihm getrennt.