Europa. Bronzemedaille 1914
MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Traditionen der Antike
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Bronzemedaille 1914, von Georg Wrba, auf die 150-Jahrfeier der Dresdner Akademie der Bildenden Künste. Athena mit geschulterter Lanze, die sie mit der Rechten hält, sitzt im Damensitz auf einem Pferd, das l. trabt; im Abschnitt 1764 DRESDEN 1914; zwischen den beiden Hinterhufen über dem Abschnitt WRBA//ZUR · ERINNERUNG · AN · DIE · VOR · 150 · JAHREN · ERFOLGTE · GRUENDUNG · DER · ACADEMIE · DER · BILDENDEN · KUENSTE; die nackte Europa auf einem l. durch die Lüfte über Land und Meer galoppierenden Stier, mit der Rechten sich festhaltend, mit der Linken ihr flatterndes Gewand haltend, unter ihr die Personifikation des Abendlandes/Occidens, im Hintergrund die untergehende Sonne; bei der Rechten des Occidens am Rand die Signatur der Prägeanstalt G(laser) & S(ohn). 101,54 mm; 425,44 g. Vgl. Heidemann 1998, 271 f. Nr. 825.
R Nur 150 Stück hergestellt. Mattiert. Vorzüglich
Exemplar der Auktion Hauck & Aufhäuser 17, München 2003, Nr. 1699.
Die Medaille weist auf wichtige Ursprünge der europäischen Kultur hin: Athen war eines der bedeutendsten Zentren europäischer Kultur; Europa, die phönikische Königstochter, hatte die Kultur des Vorderen Orients nach Europa gebracht. Die Bewegung der Kultur wird durch die Reittiere von Athena und Europa zum Ausdruck gebracht. Die "Allgemeine Kunst-Akademie der Malerei, Bildhauer-Kunst, Kupferstecher- und Baukunst" wurde 1764 in Dresden gegründet. Hervorgegangen war sie aus der 1680 geschaffenen Zeichenschule und der 1705 etablierten Malerakademie. Sie gehört damit zu den ältesten Kunst-Akademien Deutschlands. 1814 wurde sie in "Königlich-sächsische Akademie der Bildenden Künste" umbenannt, 1915 als "Königliche Akademie der Künste" bezeichnet. Zusammen mit der 1875/76 entstandenen "Königlich Sächsischen Kunstgewerbeschule Dresden" wurde sie 1950 zur "Hochschule für Bildende Künste Dresden" verschmolzen.