Länder, Rumänien. Zweiseitige Bronzeplakette 1906
MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Personifikationen geographischer Art
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Zweiseitige Bronzeplakette 1906, von Rudolf Cižek, auf die Rumänische Generalausstellung. Um das Porträt von Carol I. in einem eingetieften Kreis steht oben in Umschrift CAROL I. REGE – AL ROMANIEI, unten ist der Kreis von Lorbeer und Eichenlaub umgeben, darunter der viergeteilte Wappenschild des Königreichs Rumäniens: Oben links der Goldene Adler der Walachei, der goldene Auerochse für Moldau, der goldene Löwe für die Kleine Walachei, die beiden goldenen Delphine für die Dobrudscha, darübergelegt der viergeteilte schwarz-weiße Schild der Hohenzollern; links darunter 1866 / 1906 / COLABORATORILOR / NOSTRI (Unseren Mitarbeitern), links von dem Porträt die nackte Personifikation Rumäniens en face mit umgelegtem Mantel, Lorbeer im Haar und einem riesigen Palmwedel in der Linken; die Stufe, auf der sie steht, ist mit Rosen bestreut//Ein nackter Arbeiter sitzt rechts auf einem Steinblock, auf dem ein Amboss steht; gegen sein rechtes Knie ist der Stiel eines schweren Hammers gelehnt; mit dem linken Arm lehnt er auf dem Amboss und wendet sich im Redegestus mit der erhobenen Rechten an zwei vor ihm stehende weitgehend nackte Frauen, die mit Lorbeerzweigen bekränzt sind; die hintere, die eine Palette in ihrer Rechten hält, ist als Ars oder Pictura zu deuten, die vordere mit einem Zirkel in der Rechten, einem Palmzweig in der Linken, gegen deren Beine ein Zahnrad gelehnt ist, soll die Scientia bzw. Industria darstellen; im Abschnitt links R(udolf) CIZEK, rechts (Adolf) RESCH, auf den möglicherweise der Entwurf der Medaille zurückgeht. 57,23 x 70,53 mm; 99,21 g.
Mattiert. Prägefrisch
Exemplar der Auktion Leipziger Münzhandlung 38, Leipzig 2004, Nr. 930.
Die Rumänische Generalausstellung wurde anlässlich des 40. Jahrestags der Erhebung Carols I. (geb. 20. April 1839 in Sigmaringen, gest. 10. Oktober 1915 auf Schloss Peleş in Sinaia) zum Fürsten von Rumänien am 20. April 1866 veranstaltet; seine Krönung zum König fand erst am 26. März 1881 statt. Das Reversbild will suggerieren, dass der Arbeiter von der Kunst wie von der naturwissenschaftlichen Forschung und darauf basierendem Unternehmertum profitieren kann. Adolf Resch ist bekannt durch sein 1901 in Hermannstadt veröffentlichtes Buch "Siebenbürgische Münzen und Medaillen 1538 bis zur Gegenwart".