Ackerbau. Bronzemedaille 1908
MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Berufliche Tätigkeiten
Вернуться к списку
Bronzemedaille 1908, von Reinhold Felderhoff, auf das 25jährige Bestehen der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin. Links kniende nackte Ährenleserin, in der Linken eine kleines Bündel von Ähren haltend, mit der Rechten eine weitere auflesend, hinter ihr eine aufgestellte Garbe, darunter links die Signatur R(einhold) FELDERHOFF, rechts die Prägeanstalt OERTEL BERLIN//Links zwei hintereinander platzierte Sudkessel, im Feld EHRENDENKMÜNZE / DER / VERSUCHS- / UND / LEHRANSTALT / FÜR BRAUEREI / IN BERLIN / 1883-1908, am Rand von einem Hopfengeflecht umgeben. 59,94 mm; 87,82 g.
Mattiert. Winz. Randfehler, vorzüglich
Exemplar der Auktion Kölner Münzkabinett 111, Köln 2019, Nr. 1110.
Das Ährenlesen bzw. die Nachlese war von der Antike bis in die Neuzeit ein vertrautes Bild auf dem Lande. Dabei wurde die von den Schnittern nicht zu Garben gebundenen Ähren von den Armen bzw. Landlosen aufgesammelt. Berühmtheit erlangte das Ährenlesen durch das biblische Buch Ruth, in dem davon erzählt wird, dass die Moabiterin Ruth auf dem Feld ihres entfernten Verwandten Boas Ähren las. Das Bild von Jean-François Millet, Les Glaneuses, von 1857 tat ein Übriges, um diese Tätigkeit zu stilisieren. Vgl. Heidemann 1998, 290 Nr. 912 mit der Anmerkung: "Die Medaille wurde nachweislich bereits 1901, möglicherweise auch schon früher, vergeben".