Frau als Opfer. Bronzemedaille 1920
MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Frauenwelten
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Bronzemedaille 1920, von Karl Goetz, auf die Besetzung der Pfalz. IM JAHRE DES HEILS / 1920; Eine nackte Frau ist an einen überdimensionierten Arm gebunden, ein nur mit Lendenschurz bekleideter wulstlippiger Afrikaner mit Ohrring versucht sie mit einem Zweig unsittlich zu berühren, ein französischer Offizier mit Reitgerte schaut lüstern zu, im Hintergrund weitere Afrikaner//DER GESSLER – HUT IN DER — PFA-LZ; in der Mitte phallusartig das Wappen der französischen Republik, eine fascis, darüber eichelartig ein französischer Helm; links davon fasst ein afrikanischer Soldat der Franzosen ein fliehendes Mädchen an seinem Zopf, rechts davon werden Männer von französischen Soldaten verhaftet und abgeführt, unter der fascis ein vergewaltigtes Mädchen. 59,89 mm; 60,37 g. Kienast 1967, Nr. 265.
Mattiert. Prägefrisch
Exemplar der Auktion Leipziger Münzhandlung 29, Leipzig 2002, Nr. 1067.
Gessler war ein legendärer Vogt der Habsburger, der die Schweizer gezwungen haben soll, seinen Hut zu grüßen. Nachdem Wilhelm Tell dies angeblich versäumt hatte und zum Schuss auf einen Apfel, den man seinem Sohn auf den Kopf gelegt hatte, gezwungen wurde, habe er danach den Vogt erschossen und den Aufstand der Schweizer gegen die Habsburger Herrschaft ausgelöst. Die Franzosen hatten schon vor Abschluss des Versailler Vertrags die Pfalz besetzt und in Landau ihr Hauptquartier eingerichtet. Schließlich stationierten sie 60.000 Mann in der Pfalz, beschnitten die bürgerlichen Freiheiten der Pfälzer massiv und gerierten sich dort als brutale Sieger. Ziel der Franzosen war es, die Pfalz von Bayern, zu dem es vor dem Krieg gehört hatte, zu trennen, was ihnen aber nicht gelingen sollte.