Wilhelm V. von Oranien, Generalstatthalter der Niederlande 1751-1766-1802. Silbermedaille 1788, Verv. v. Loon 774; KPK 3659.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
NIEDERLANDE, MEDAILLEN (HISTORIEPENNINGEN)
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Silbermedaille 1788, unsigniert, von J. H. Schepp, auf die Garantieakte. Schild, darauf: HEROIBVS / PARTIIS / LIBERTAS / PVBLICA, umher Lorbeerkranz und nach außen gekehrte Pfeile//14 Zeilen Schrift. 90,35 mm; 232,75 g.
Verv. v. Loon 774; KPK 3659.
RR Nur 100 Exemplare geprägt. Sehr attraktives Exemplar mit herrlicher Patina, vorzüglich-Stempelglanz
Wilhelm V. Batavus war der Sohn von Prinz Wilhelm IV. von Oranien und Anna von England, der Tochter König George II. Von seinem Vater hatte er den Titel eines Generalstatthalters der Niederlande geerbt, überließ die Geschäfte aber auch nach seiner Volljährigkeit 1759 seinem Vormund, dem Herzog Ludwig Ernst von Braunschweig. Durch eine geschickt arrangierte Heirat mit Wilhelmine, der Schwester König Friedrichs II. von Preußen, unterlag der junge Statthalter überdies einem starken preußischen Einfluss. Die Niederlage im Vierten Englisch-Niederländischen Krieg und die heftige Opposition der aus Aristokraten und Demokraten bestehenden niederländischen „Patriotenbewegung“ führten schließlich zu seiner Absetzung als Statthalter. Die Intervention seiner Gemahlin bei ihrem Onkel, bei dem sie sich wegen einer „Beleidigung“ durch die Generalstaaten beschwerte, veranlaßte den preußischen König, mit 25.000 Mann in die Niederlande einzurücken und seinen Schwager wieder in sein Amt einzusetzen. Die Medaille feiert die wieder erstarkte Macht der oranischen Statthalterschaft. Durch diese Akte von 1788 garantierten Preußen und England die Rechte des Hauses Oranien als Generalstatthalter der Niederlande.