Friedrich IV., 1694-1702. Reichstaler 1700, Tönning. 25.63 g. Dav. 3712; Lange 430.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SCHLESWIG-HOLSTEIN, HOLSTEIN-GOTTORP, HERZOGTUM
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Reichstaler 1700, Tönning. 25.63 g. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel//Gekröntes, sechsfeldiges Wappen (Norwegen, Holstein, Stormarn, Dithmarschen, Oldenburg und Delmenhorst), mit Mittelschild von Schleswig (zwei Löwen), zu den Seiten von Bändern durchzogene Palmzweige.
Dav. 3712; Lange 430.
Hübsche Patina, fast vorzüglich
Exemplar der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 57, Dortmund 2011, Nr. 790.
Friedrich IV. *1671, war der älteste Sohn von Christian Albrecht. Nach seinem Regierungsantritt versuchte König Christian V. vom Altonaer Vergleich loszukommen; er weigerte sich, Friedrich IV. wegen dessen Bruder Christian August als alleinigen Herzog von Gottorp anzuerkennen, verlangte die Erneuerung der Union zwischen Dänemark und Schleswig-Holstein und machte dem Herzog das Recht streitig, ohne Zustimmung des Königs Truppen zu halten, Festungen anzulegen und Bündnisse abzuschließen. Der junge Herzog, entschlossen und kriegerischen Mutes, beharrte aber auf diesem Recht und setzte es sogleich in die Tat um. Durch seine Hochzeit mit Hedwig Sophie, Tochter des Königs Karl XI. von Schweden 1698, wurde sein Widerstand gegen Dänemark noch gestärkt. Die Rüstungen zum Kriege wurden dann aber durch den Tod Christians V. unterbrochen. Der dann unter dem folgenden König Friedrich IV. ausbrechende Krieg wurde aber bald durch den Frieden von Traventhal beendet. Der Herzog fand bald keinen Gefallen mehr daran, sein Land zu regieren. Er gab die Verwaltung an einen Abenteurer namens Bergholz in Pacht und eilte zu seinem Schwager nach Polen, wo er in der Schlacht bei Klissow am 19. Juli 1702 von einer Falkonetkugel in die linke Seite getroffen wurde und starb.