Johann Friedrich II., 1557-1567, gestorben 1595 in Gefangenschaft. Einseitige Talerklippe 1567, Gotha, Brause-Mansfeld Tf. 11, 5 var.; Koppe 328 b; Schnee 160.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SACHSEN, SACHSEN, HERZOGTUM (Ernestiner nach dem Verlust der Kurwürde)
Вернуться к списку
Einseitige Talerklippe 1567, Gotha, geprägt während der Belagerung und Einnahme von Gotha. 28,08 g.
Brause-Mansfeld Tf. 11, 5 var.; Koppe 328 b; Schnee 160.
Von großer Seltenheit. Sehr schön
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 163, Berlin 2010, Nr. 652.
Die Belagerung und Einnahme von Gotha geht ursprünglich auf den Reichsritter Wilhelm von Grumbach zurück, der nach seiner Ächtung 1563 bei dem ernestinischen Herzog Johann Friedrich II. in Gotha Unterschlupf fand. Nach Erneuerung der Reichsacht über Grumbach am 13. Mai 1566 wurde auch der Herzog Johann Friedrich II. am 12. Dezember 1566 geächtet, die Exekution wurde seinem Vetter, dem albertinischen Kurfürst August von Sachsen übertragen, der bereits gegen Weihnachten desselben Jahres den Belagerungskrieg gegen Gotha eröffnete. Herzog Johann Friedrich II. musste am 13. April 1567 kapitulieren, weil seine eigenen Soldaten gemeutert und Grumbach als Verursacher des Krieges verhaftet hatten. Grumbach wurde nach einem unter Folter erpressten Geständnis lebendig gevierteilt, der Herzog verlor sein Land an seinen Bruder und ging in Gefangenschaft.