KLAUS, J. (Kupferstecher).
RDR, UNGARN, BÖHMEN - Geschichte, Genealogie, Heraldik
KLAUS, J. (Kupferstecher)., RDR, UNGARN, BÖHMEN - Geschichte, Genealogie, Heraldik
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Großformatiger, 1868-1873 in Wien mit "Kaiserlicher Unterstützung" geschaffener Kupferstich, nach einem Gemälde von Siegmund L'Allemand: "Schlacht bei Kollin, 18ten Juni 1757, Angriff des k.k. Dragonerregiments de Ligne (jetzt Windischgraetz Dragoner) auf die linke Flanke des k. preussischen Dragonerregiments Nordmann'". Szenische Darstellung der Kampfhandlungen, die zum Sieg der Österreicher in dieser Schlacht auf böhmischen Boden beitrugen. Bildgröße 68,3 x 45,0. cm. Unter Passepartout in altem, ungeglastem Rahmen mit profilierter, goldbronzierter Leiste. Das Blatt leicht gebräunt und etwas stockfleckig, die Bronzierung des Rahmens mit kleineren Läsionen.
Die Entstehung dieses Kupferstichs lässt sich aufgrund zeitgenössischer Veröffentlichungen zeitlich gut bestimmen. Der Historienmaler Siegmund l'Allemand (* 1840 in Wien, † 1910 ebendort) präsentierte 1867 sein Gemälde der Schlacht bei Kolin an der Pariser Weltausstellung mit großem Erfolg. Das Ausstellungskommitee verlieh dem Künstler dafür die offizielle Medaille und Kaiser Franz Josef ließ dieses Werk für seine Sammlung ankaufen. Zudem erteilte das kaiserliche Oberstkämmereramt dem Wiener Maler und Graphiker Johannes Klaus (* 1847 in Wien, † 1893 in Linz) den Auftrag, im Kupferstichverfahren eine serielle Reproduktion des Ölgemäldes anzufertigen (Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst 2. Jahrgang, Heft 4, April 1874, Sp. 58). Diese Staatliche Stelle sicherte dem Beauftragten sowohl die Abnahme eines Kontingents dieses Kupferstichs als auch die Bewilligung einer jährlichen Subvention im Betrag von 700 Gulden unter Vorgabe der Fertigstellungsfrist in den folgenden 5 Jahren (Wiener Zeitung, Ausgabe vom 16. Juli 1868, S. 1).