Matthias, 1608-1612-1619. Silbermedaille 1613, Slg. Erlanger II, 2592; Slg. Montenuovo -.
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH
Вернуться к списку
Silbermedaille 1613, von Chr. Maler, auf den Reichstag in Regensburg. Elf-Kaiser-Medaille. Gekrönter Doppeladler, auf der Brust zweifeldiges Wappen, umher sechs Medaillons mit den Brustbildern habsburgischer Herrscher//Gekrönte Schrifttafel, umher fünf weitere Porträts. 45,99 mm; 28,62 g.
Slg. Erlanger II, 2592; Slg. Montenuovo -.
R Hübsche Patina, Felder altgeglättet, sehr schön +
Diese Medaille ist auf den Einzug des Kaisers Matthias in Regensburg und seine Teilnahme am Reichstag geprägt. Unter Kaiser Rudolf II. dem Bruder und Vorgänger von Matthias, war Regensburg bevorzugter Tagungsort des wichtigsten politischen Gremiums des Alten Reiches geworden. Reichstage fanden dort u. a. 1594, 1597/1598, 1603, 1608 und 1613 statt. Auf beiden Seiten der Medaille wird in Porträtmedaillons stammbaumartig die Macht und Herrschertradition dargestellt, die das Haus Habsburg innehatte. Gezeigt werden alle Habsburger, die deutsche Könige und Kaiser waren, von König Rudolph I. (1273-1291) bis Matthias (1612-1619). Über dem Porträt von Matthias ist seine Devise zu lesen: AMAT VICTORIA CVRAM (=Der Sieg liebt die Sorgfalt). Sicherlich ist die Prägung auch als Signal an einige protestantische Stände zu verstehen, die im Jahr 1608 unter Führung der Kurpfalz den Reichtag unter Protest verlassen hatten. Die Nünberger Medaille des Medailleurs Christian Maler, der am Ende der Rückseitenlegende mit NORIB.F.C.M signierte, ist mithin ein anschauliches Dokument der habsburgischen Machtpolitik.