ADOLPH E. CAHN, Auktion 46 vom 1.3.1922 u.f.T., Frankfurt/Main.
ADOLPH E. CAHN
Auktion 46 vom 1.3.1922 u.f.T., Frankfurt/Main.
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Versteigerungs-Katalog Nr. 46. Sammlung Rudolf von Höfken: Münzen des deutschen Mittelalters u. a. insbesondere Brakteaten, darunter hervorragende Seltenheiten. 4 unpaginierte, 75 S. etliche Abb. im Text, 5 Tfn. 1387 Nrn. Brauner Halbledereinband, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, Titelgoldprägung auf Rücken und Vorderdeckel. Die Deckel bezogen mit gelblichbraunem, geädertem Papier, die vorderen Deckelkanten bezogen mit braunem Leder.
Der als Rudolf Höfken getaufte, spätere Ritter Höfken von Hattingsheim (* 9.7.1861 in Wien, † 1921 ebendort), war Wiener Regierungsrat und 1902–13 Präsident des Clubs der Münz- und Medaillenfreunde bzw. der Österreichischen Gesellschaft für Münz- und Medaillenkunde. Er initiierte die von 1886-1906 bestehende Zeitschrift „Archiv für Brakteatenkunde“ und war deren Herausgeber, der darin auch selbst diverse Rezensionen und Aufsätze veröffentlichte. Bereits zuvor hatte von Höfken Teile seiner Mittelaltersammlung versteigern lassen (Adolph E. Cahn, Frankfurt/Main, Auktion vom 16.6.1903 [zusammen mit Partien der Sammlung Hermann Dannenberg], eine weitere Partie gelangte in der Auktion vom 5.11.1913 bei Adolph E. Cahn zur Auktion). Die Interessen des Sammlers von Höfken gingen aber über die Mittelalternumismatik hinaus, aus seiner Feder stammen das zweibändige Werk „Weihemünzen. Numismatische Beiträge zur Geschichte der Wallfahrtsorte und Bruderschaften“ (Mitteilungen des Clubs der Münz- und Medaillenfreunde in Wien, Jg. 6, 1895, S. 65 ff. 90 ff. 135 ff. Jg. 8, 1897, S. 163 ff. Jg. 9, 1898, S. 277 ff. Jg. 13, 1902, S. 28; monographisch veröffentlicht Wien 1906 und 1918) sowie weitere Aufsätze zum Thema und der Aufsatz „Numismatische Denkmäler des Protestantismus in Österreich“ (In: Zeitschrift für Münz- und Medaillenkunde Band 1, 1905-1907, S. 21-64). Im Vorwort des Katalog unterstreicht Julius Cahn den Stellenwert des darin erfassten Münzbestands: Es "enthält der hier verzeichnete Rest dieser Sammlung bedeutende Stücke in großer Fülle, vor allem die einzig dastehenden Reihen der süddeutschen Brakteaten, die in dieser Vollständigkeit wohl niemals wieder vereinigt werden dürften".