Franz Anton von Harrach, 1709-1727. Dukat 1714. 3.43 g. Fb. 842; Probszt 1970; Zöttl 2363 (Typ 4).
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
DIE GEISTLICHKEIT IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN, SALZBURG, ERZBISTUM
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Dukat 1714. 3.43 g.
Fb. 842; Probszt 1970; Zöttl 2363 (Typ 4).
GOLD. RR Winz. Kratzer, sehr schön-vorzüglich
Franz Anton von Harrach begann wieder damit, sein Porträt auf die Münzen zu setzen, nachdem - mit Ausnahme einer Münzserie des Markus Sittikus von Hohenems - fast 200 Jahre nur die Stiftsheiligen oder die Madonna mit dem Kinde auf den Salzburger Münzen zu sehen waren.
Franz Anton stammte aus dem alten böhmisch-österreichischen Geschlecht Harrach und wurde am 2. Oktober 1665 in Madrid geboren, wo sein Vater kaiserlicher Gesandter war. Schon als Kind für seine Frömmigkeit bekannt, wurde er auf Betreiben des fast erblindeten Salzburger Erzbischofs Johann Ernst von Thun und Hohenstein am 19. Oktober 1705 im Alter von 40 Jahren zu dessen Koadjutor ernannt und trat nach dem Tod Johann Ernsts 1709 dessen Nachfolge an. Franz Anton liebte Prunk, galt aber auch als wohltätig und guter Landesvater, seinen Bediensteten gegenüber als geradezu höflich. Schon seine Zeitgenossen sprachen von seiner Regentschaft als den "goldenen Harrachzeiten". Sparsamkeit zählte nicht zu seinen großen Tugenden, er beschäftigte mit großem finanziellen Aufwand Architekten, Bildhauer und Maler. Gleichzeitig setzte er aber auch die von seinem Vorgänger Johann Ernst intensiv betriebene Förderung der Wirtschaft und des Handels fort, insbesondere im Straßenbau nach Süden über die Alpen, um die Verbindungen mit Venedig und dem Mittelmeerraum zu stärken. Am 18. Juli 1727 starb Franz Anton unerwartet im Alter von 62 Jahren.