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PREUSSISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN (Hrsg.).

NUMISMATISCHE LITERATUR
MONOGRAPHIEN, SAMMELWERKE UND AUFSÄTZE, GRIECHEN

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Номер лота 6204






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PREUSSISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN (Hrsg.).
Die antiken Münzen Nord-Griechenlands. Komplettes Set dieser Reihe, Berlin 1898-1935, bestehend aus 5 in einheitlicher Manier gebundenen Monographien. Beinhaltend folgende Werke: PICK, B. Die antiken Münzen von Dacien und Moesien. Erster Halbband [Band I,1 der Reihe]. Berlin 1898. XV, XV, 518, 3 unpaginierte S. 20 Tfn. PICK, B./REGLING, K. Die antiken Münzen von Dacien und Moesien. Zweiter Halbband, Abtheilung I: Die Münzen von Odessos und Tomis. [Band I,2 der Reihe] Die Münzen von Odessos und Tomis. Berlin 1910. [anschließend an die Paginierung von Band I,1:] S. 519-920 samt Tf. XXI. GAEBLER, H. Die antiken Münzen von Makedonia und Paionia. Erste Abteilung: Die makedonischen Landesmünzen (mit Einschluss von Amphaxitis und Bottiaia), das Provinzialgeld (nebst Beroia) und münzähnliche Gepräge makedonischen Ursprungs. [Band III, 1 der Reihe]. Berlin 1906. VII, 196 S. 5 Tfn. DERS. Die antiken Münzen von Makedonia und Paionia. Zweite Abteilung. [Band III,2 der Reihe]. Berlin 1935. VIII, 234 S. 40 Tfn. STRACK, M.L. unter Mitwirkung von FRITZE, H. von. Die antiken Münzen von Thrakien. Erster Teil, Heft 1: Die Münzen der Thraker und der Städte Abdera, Ainos, Anchialos. [Band II, 1, Heft 1 der Reihe] Berlin 1912. VI, 308 S. 8 Tfn. Blaue Halbleineneinbände, wohl des vierten Jahrfünfts des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägten Rücken, die Deckel außen bezogen mit hellblauem Elefantenhautpapier. Von einwandfreiem Zustand. (5)


Die Königlich Preußische Akademie der Wissenschaften zu Berlin ließ sich 1886 von Theodor Mommsen (* 1817 in Garding, Schleswig, † 1903 in [Berlin-] Charlottenburg) zum Projekt eines "Corpus Nummorum Veterum" anregen. Dieses Corpus sollte die gesamte antike Münzprägung dokumentieren und u. a. einen Stempelkatalog sämtlicher erfassbaren Stücke beinhalten und somit über die Bestandspublikationen einzelner Sammlungen weit hinausgehen. Für dieses auf lange Frist geplante Vorhaben gründete man eine Kommission, bestehend aus den ausgewiesenen Altertumswissenschaftlern und Archäologen Ernst Curtius und Alexander Conze sowie aus den Numismatikern Alfred von Sallet und Friedrich Imhoof-Blumer, wobei Letzerer die Leitung dieses Ausschusses übernahm. Da bald die Einsicht aufkam, dass Mommsens umfassender Vorschlag weder finanziell noch personell infolge des ungeheuren Arbeitsaufwandes umsetzbar erschien, wurde 1888 der Entschluss gefasst, dieses Projekt auf die Bearbeitung der numismatischen Zeugnisse Nordgriechenlands zu konzentrieren, da hinsichtlich der Gebiete Moesien, Thrakien und Makedonien die umfangreiche Sammlung des British Museum in Katalogform publiziert vorlag und sich ein entsprechendes Verzeichnis der Berliner Sammlung bereits im Druck befand. Nachdem bereits 1898 ein Teilband dieses anspruchsvollen Programms verausgabt worden war, folgten bis 1912 einige weitere Kataloge dieser Reihe. Andere thematisch zugehörige Forschungsarbeiten dieses Arbeitskreises wurden von 1907 bis 1923 in der Zeitschrift "Nomisma" publiziert. Wenngleich der Erste Weltkrieg und dessen krisengeschüttelten Folgejahre die Publikationstätigkeit ins Stocken brachte, liefen die Arbeiten an diesem Unternehmen weiter. Schließlich konnte die Preußische Akademie der Wissenschaften 1935 einen weiteren und zugleich ihren letzten Katalog der antiken Münzen Nord-Griechenlands vorlegen. Eine Fortsetzung fand dieses Vorhaben mit der Wiederaufnahme der Arbeiten an einem Corpuswerk zur antiken Numismatik der Nordgriechenlands im Jahre 1956 unter dem Reihennamen "Griechisches Münzwerk", deren Einzelarbeiten von 1965 bis 1999 erschienen sind.

Die hier offerierte geschlossene Gruppe stammt aus der Bibliothek von Eugen Beckenbauer (* 1913 in Würzburg, † 1999 in Pfarrkirchen, Landkreis Rottal-Inn). Der studierte Jurist erwarb die von Julius Jenke (* 1882 in München, † 1957 ebendort) gegründete Münzenhandlung in München und führte sie unter eigenem Namen weiter. Zwischen 1961 und 1964 veranstaltete auch vier Auktionen von Münzen und Medaillen. 1985 veräußerte er sein Unternehmen an die Privatbank Heinrich Aufhäuser, die den numismatischen Handel weiter- sowie ebenfalls einschlägige Versteigerungen weiterführte. Dieser Geschäftszweig blieb auch nach der Umfirmierung in "Hauck & Aufhäuser Privatbankiers" erhalten. Nachdem sich die Bank von ihrer numismatischen Abteilung getrennt hatte, entstand daraus 2010 die Künker Numismatik AG.

Auf der Titelseite von Band I,1 die Rundstempelung OBERFINANZDIREKTION - MÜNCHEN.

Recto auf dem Vortitelblatt der Bände I,2, II,1und I II,1 die dreizeilige Stempelung von Dr. F. X. Weizinger & Co. / München / Sophienstrasse 6. Die Firma hat von ihrer Gründung anno 1913 bis in die erste Hälfte der Dreißiger Jahre als Kunsthandlung bestanden. Unter Leitung des namengebenden Mitinhabers, dem Kunstgeschichtler Dr. Franz Xaver Weizinger (* 1883 in Sollern, gestorben 1945 in Sao Paulo) sowie der Mitinhaber, Edgar Wilhelm Lange, eines Privatgelehrten und Sammlers (Fayencen, Zinn, Porzellan, Miniaturen, Holzskupturen) und Karl Büchs, eines Antiquars (Gemälde, Plastik, Kunstgewerbe) betrieb das Haus einen Handel mit alten Werken der Malerei, Plastik und Graphik, des Kunstgewerbes, von Altertümern und Ethnographica sowie von Münzen und Medaillen. Daneben hielt die Firma in unregelmäßigen Abständen Kunst- und Münzauktionen ab. Der 1919-1924 bestehende "Verlag für praktische Kunstwissenschaft Dr. F. X. Weizinger &. Co" unterstreicht das über den reinen Kommerz bestehende Interesse der Inhaber. 1935 sah sich Dr. Weizinger aufgrund der politischen Verhältnisse gezwungen, nach Brasilien zu emigrieren, wo er rund zwölf Jahre später verstarb (https://sammlung-online.berlinischegalerie.de/eMP/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=231758&viewType=detailView).