A. RIECHMANN & CO., Auktion 31 vom 3.-4.2.1925, Halle/Saale.
NUMISMATISCHE LITERATUR
Auktion 31 vom 3.-4.2.1925, Halle/Saale.
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Sammlung Arthur Löbbecke: Deutsche Brakteaten. Nachdruck Münster 1974, verlagsmäßig vermehrt durch Hinzufügung des jeweiligen Zuschlagpreises sämtlicher Los-Nrn. 6 unpaginierte, 70 S. 43 Tfn. 1032 Nrn. Orig.-Ganzleineneinband. Beigefügt: A. RIECHMANN & CO. Auktion 31 vom 3.-4.2.1925, Halle/Saale. Auktions-Katalog XVI, enthaltend: Universalsammlung Prof. Dr. G. Reischel-Hannover, mit einer besonders reichen Spezialsammlung von Quedlinburg und hervorragenden Reihen mitteldeutscher Brakteaten nebst Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz. 4 unpaginierte, 58 S. 14 Tfn. 1034 Nrn. Orig.-Broschur, der Umschlag mit kleiner Läsion oben im Rückenbereich sowie Defekt an der Längskante des vorderen Deckblatts. GERHARD HIRSCH, Auktion am 6.11.1965, München. Sonderkatalog: Deutsche Brakteaten. München, 1965. 12 S. 7 Tfn. Orig.-Broschur. (3)
Exemplare der Slg. Peter Fleige.
Der Bankier und Kunstsammler Arthur Löbbecke (* 1850 in Braunschweig, † 1932 ebendort) legte den Grundstein seiner Sammlung numismatischer Objekte bereits im Laufe des 19. Jahrhunderts. Sein Interesse an der Kunst und Numismatik war so groß dass er zu Beginn des 20. Jahrhunderts jenseits seiner beruflichen Arbeit auch ehrenamtlich am Städtischen Museum in Braunschweig tätig war. 1906 stiftete er dem Münzkabinett Berlin ca. 28.000 griechische Münzen seiner Sammlung. Partien seiner römischen Goldmünzen und numismatischen Literatur überließ er in der Versteigerung bei Dr. Jacob Hirsch, München, vom 28.5.1906 neuen Besitzern. Es folgten Teile seiner Sammlung von Kunstmedaillen und Plaketten des 15. bis 17. Jahrhunderts in der vom selben Hause durchgeführten Auktion vom 26.11.1908 sowie antike Münzen der Griechen und Römer in der ebenfalls von J. Hirsch durchgeführten Auktion vom 23.-24.5.1910. Die Versteigerung seiner Brakteaten durch die Firma A. Riechmann & Co. am 3. und 4.2.1924 läutete eine Folge weiterer Versteigerungen von Partien des Löbbecke'schen numismatischen Bestandes ein: bei A. Riechmann & Co. bildeten weitere Kunstmedaillen und Plaketten des 15. bis 17. Jahrhunderts den Inhalt der Auktion 32 vom 5.2.1925. Bald darauf folgten Partien seiner griechischen und römischen Münzen bei Adolph Hess Nachf. Frankfurt am Main, in Auktion 182 vom 6.1.1926. Renaissancemedaillen aus Löbbeckes Kollektion bot J. Schulman, Amsterdam in seiner Auktion vom 17.6.1929 an. Seine Sammlung von Kunstgegenständen der Antike offerierte Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus in Berlin in der Auktion vom 12.11.1930.
Gustav Reischel (* 1858 in Sömmerda, Ó 1932 in Hannover) absolvierte nach seinem am Realgymnasium Erfurt erworbenen Abitur ein Studium der Sprachen, Geographie und Geschichte an den Universitäten Tübingen, Leipzig und Halle-Wittenberg. Nach seiner Promotion zu Dr. phil. in Halle sowie dem Erhalt der Lehrbefugnis für die Fächer Französisch, Geographie und Geschichte arbeitete er seit 1888 am Realgymnasium in Brandenburg an der Havel als Lehrer, wirkte spätestens 1890 an der höheren Töchterschule in Oschersleben und 1901 als Oberlehrer in Aschersleben und mit derselben Amtsbezeichnung schließlich in Hannover, wo er spätestens für das Jahr 1910 fassbar ist. 1901 erhielt er eine Berufung in die Historische Kommission für Sachsen und Anhalt. Noch nach seinem Weggang nach Hannover erhielt er seine langjährige Mitgliedschaft im Sächsisch-Thüringischen Verein für Erdkunde in Halle an der Saale und forschte und publizierte insbesondere zur Wüstungskunde und -geschichte der preußischen Provinz Sachsen. Er erstellte aber auch einige Arbeiten mit numismatischen Bezug, so "Der römische Goldfund von Crottorf" (Zeitschrift des Harzvereins 30, 1897 S. 455-462) oder "Römische und nordische Münzen aus unserer Heimat" (Blätter für Handel, Gewerbe und soziales Leben, Beilage zur Magdeburger Zeitung Nr. 23, 1897).