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FLADT, P.W.L.

NUMISMATISCHE LITERATUR
MONOGRAPHIEN, SAMMELWERKE UND AUFSÄTZE, MEDAILLEN, PLAKETTEN, JETONS

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Номер лота 2669






Оценочная цена: 100.00 €
Присуждение: 160.00 €


FLADT, P.W.L.
Berühmte Medailleurs und Müntz-Graveurs, nebst ihren Zeichen. In Müßigen Neben-Stunden gesammlet Von P. W. L. F. Wobey zugleich in dem Vorbericht Von dem wahren Werth der Medaillen gehandelt, und In einem Anhang aber Der Nutzen der Müntz-Wissenschaft in einem Rechtsfall gezeiget wird. Heidelberg (Drucker: Johann Jacob Häner) 1751. 36 S. 3 Kupferstichvignetten mit der Darstellung diverser Gedenkprägungen (Medaille auf die 300-Jahrfeier der Universität Heidelberg, Medaille auf den Bau der Konkordienkirche in der Zitadelle zu Mannheim 1679 und zwei Auswurfmünzen zur Einweihung dieses Gotteshauses 1680). Steifbroschur, wohl des späten 19. oder des frühen 20. Jahrhunderts, die Rückenpartie und die Ecken bezogen mit rot in Ledernarbung beschichtetem Textil. Die Deckel außen bezogen mit gelb, braun und orange gesprenkeltem Achatmarmorpapier.


Auf der Titelseite die Stempelungen mit der in achteckiger Linienrahmung befindlichen zweizeiligen Aufschrift Münz-Kabinet der Stadt / Magdeburg sowie eine wenngleich wohl ca. im zweiten Drittel des 20. Jahrhunderts angebrachte Rundstempelung mit der Aufschrift Stadtbibliothek Magdeburg, die belegt, dass das vorliegende Buch damals aus den Literaturbeständen des Münzkabinetts herausgezogen worden ist. Da der auf die untere Rückenpartie des Einbands montierte handbeschriebene blaue Standortzettel mit der zweifachen Signatur a. / 19  zweifellos im Zusammenhang mit der älteren Stempelung steht, stellt die Rundstempelung den einzigen Hinweis für eine bibliothekarische Bearbeitung der vorliegenden Veröffentlichung dar, da darüber hinaus gehende weitere Vermerke nicht vorhanden sind. Verso auf dem Fliegenden Vorsatzblatt der von alter Hand in violetter Tinte ausgeführte dreizeilige handschriftliche Eintrag Verfasser ist: / Philipp Wilhelm Ludwig Fladt / Chur-fürstli. Ehe-Gerichts-Rath.
Mit dem Ankauf der numismatischen Kollektion des Gymnasialprofessors [Samuel] Friedrich [Heinrich] Wiggert (* 1791 in Möckern, östlich von Magdeburg, † 1861 in Magdeburg), Gründer und Vorsitzender des 1866 fundierten "Vereins für Geschichte und Alterthumskunde des Herzogthums und Erzstifts Magdeburg", legte die Stadt Magdeburg das Fundament zu ihrem Münzkabinett. Dubletten aus dieser wohl in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts im damaligen Städtischen Museum für Kunst und Gewerbe aufbewahrten Sammlung (R. Forrer/H. Fischer, Adressbuch der Museen, Bibliotheken, Sammler und Antiquare, Straßburg 1897, S. 48) lieferte die Stadt in die Auktion vom 12.5.1897 der Firma L. & L. Hamburger in Frankfurt am Main ein. Nach Vollendung des von 1901 bis 1906 im Auftrag der Stadt errichteten Kaiser Friedrich Museums erhielt das Münzkabinett einen neuen Standort in jener Einrichtung. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der auf ca. 40.000 Exemplare angewachsene numismatische Bestand zusammen mit weiteren Objekten des Museums in das Salzbergwerk Neustaßfurt ausgelagert, doch konnte diese Lokalität keinen sicheren Schutz bieten, so dass im April 1945 erhebliche der dort untergebrachten Bestände der numismatischen Sammlung Plünderung, Diebstahl, Vandalismus und Brandstiftung zum Opfer fielen. Lediglich knapp ein Viertel der ausgelagerten Münzen und Medaillen gelangten 1947/1948 im Zuge der Rückführung des Museumsguts wieder an ihren vorherigen Standort, der Rest war verloren gegangen, das aus dieser Einrichtung hervorgegangene Kulturhistorische Museum Magdeburg konnte seitdem seine numismatischen Bestände um einige Tausend Stück wieder vermehren (Rolf Grune, Die Münzsammlung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg. Entstehung und Entwicklung der Sammlung. In: Beiträge zur Brandenburg/Preussischen Numismatik, Numismatisches Heft 13, 2005, S. 198-208; Rolf Grune/Tobias Elsner, Münzen erzählen Stadtgeschichte: Die Münzsammlung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg. In: Numismatisches Nachrichtenblatt 56. Jahrgang, Heft 3, S. 104-106).