DUVAL, V.J. (hier anonym).
NUMISMATISCHE LITERATUR
MONOGRAPHIEN, SAMMELWERKE UND AUFSÄTZE, ALLGEMEINE NUMISMATIK
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Vollständiges Set der Kataloge zu den Gold- und Silbermünzen der Privatsammlung von Kaiser Franz I. inklusive der Nachträge, enthaltend: Monnoies en or, qui composent une des differentes parties du cabinet de S.M. l'Empereur, depuis les plus grandes pièces jusqu'aux plus petites. Wien (bei Jean Thomas Trattner) 1759. Titelblatt, 315 S. mit einer Vielzahl von gestochenen Abb. die unterhalb einer textlichen Bezeichnung des betreffenden Münzherrn gruppiert worden sind. Beigebundenen: DERS. Supplément au catalogue des monnoies en or, qui composent une des différentes parties du Cabinet Impérial depuis les plus grandes pièces jusq'aux plus petites. Wien (bei Jean Thomas Trattner) 1769. Titelblatt, 98 S. mit einer Vielzahl von gestochenen Abb. die unterhalb einer textlichen Bezeichnung des betreffenden Münzherrn gruppiert worden sind. Ganzledereinband im Folioformat, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, die Deckelaußenseiten mit einer rahmenförmigen Goldprägung, der Rücken mit dem aufgezogenen goldgeprägtem Rückenleder eines vorherigen, im 19. Jahrhundert gefertigten Einbands. Die Vorsätze aus jüngerem mehrfarbigem Bouquetmarmorpapier. Ferner: DERS. Catalogue des monnoies en argent, qui composent une des différentes parties du Cabinet Impérial depuis les plus grandes pièces jusq'au Florin inclusivement. Nouvelle Edition, corrrigée et considerablement augumentée. Wien (bei Jean Thomas Trattner) 1769. Titelblatt, Frontispizblatt, mit einer vom Kupferstecher Christian Winkler geschaffenen Portaldarstellung, 561 S. mit einer Vielzahl von gestochenen Abb. die unterhalb einer textlichen Bezeichnung des betreffenden Münzherrn gruppiert worden sind. Beigebunden: DERS. Supplément au catalogue des monnoies en argent, qui composent une des différentes parties du Cabinet Impérial depuis les plus grandes pièces jusq'au Florin inclusivement. 27 S. mit zahlreichen gestochenen Abb. der Münzen, die unterhalb einer textlichen Bezeichnung des betreffenden Münzherrn gruppiert worden sind. Ganzledereinband der Zeit im Folioformat, mit 7 Bünden, der goldgeprägte Rücken mit reich ornamentierter Goldprägung und einem schwarz gefassten goldgeprägtem Titelfeld. Die Außenseiten der Deckel tragen in ihrer Mitte eine von einem floralen Zieroval umschlossenes Supralibros mit einem innerhalb einer rocaillierten Kartusche stehenden Monogramm aus den Initialen A [, T ?] und K. Kopf-, Vorder- und Fußschnitt sind in identischen Techniken ausgeführt: eine breitere, durch mehrere dünne Riegel aufgegliederte marmorierte Zone ist an den Seiten begrenzt durch je eine Zone mit Goldfolienbeschichtung. Die Vorsätze aus mehrfarbigem Marmorpapier der Zeit. Der Einband etwas berieben, kleine Einrisse oben an den Gelenken. Dekesel/Dekesel de Ruyck D162 (Cat. 1. (2); Lipsius S. 410. Sehr seltenes, vollständiges Ensemble. (2)
Valentin Jamerai Duval (*1695 in Arthonnay, Champagne, † 1775 in Wien) hatte als Bibliothekar und Hofhistoriker bereits in Diensten von Herzog Leopold von Lothringen, dem Vater von Kaiser Franz I. gestanden. Nachdem der künftige Kaiser 1738 das Großherzogtum Toskana erworben hatte, folgte Duval diesem als Bibliothekar nach Florenz und 1748 nach Wien, wo er seit 1748 die private Münzsammlung des Monarchen betreute. Im Auftrag des Kaisers erstellte er die hier vorliegenden, höchst seltenen Werke mit ihren zahlreichen Kupferstichtafeln. Lediglich 50 der auf 200 Exemplare veranschlagten Auflage sollen in den damaligen Buchhandel gelangt sein, die übrigen ausschließlich als höfische Geschenke verausgabt worden sein. „Sie gehören darum zu den besonderen Seltenheiten“ (Alfons Lhotsky in: Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 2. Teil: Die Geschichte der Sammlungen, Wien 1941-1945, S. 425).