Ferdinand I., 1522-1558-1564. Dukatenklippe 1529, Brause-Mansfeld Tf. 42, 9; Fb. 22; Markl 278.
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH
Вернуться к списку
Dukatenklippe 1529, geprägt während der Belagerung der Stadt Wien durch die Türken. 3,50 g.
Brause-Mansfeld Tf. 42, 9; Fb. 22; Markl 278.
GOLD. Von großer Seltenheit. Kl. Randfehler, sehr schön
Der Tod des ungarischen Königs Ludwig II. nach der gegen die Türken verlorenen Schlacht bei Mohacs am 29. August 1526 führte zur vertraglich vorgesehenen Nachfolge des Habsburgers Ferdinand, der am 22. Oktober 1526 in Prag zum König von Böhmen gewählt wurde. Gegen Ferdinand ließ sich am 14. Oktober 1526 Johann Zapolya zum König von Ungarn ausrufen. Zapolya mußte jedoch vor habsburgischen Truppen nach Polen fliehen und knüpfte von dort Beziehungen zum türkischen Sultan Süleyman. Dieser drang nach Ungarn ein, ließ am 14. September 1529 Zapolya in Ofen zum König krönen und rückte mit einem gewaltigen Aufgebot von 250.000 Mann nach Wien, der wichtigsten Stadt der Habsburgischen Erblande, vor. Die Erste Wiener Türkenbelagerung war der Höhepunkt des 1. Österreichischen Türkenkrieges (1526-1555). Die Verteidiger der Stadt trafen drastische, aber übliche Maßnahmen, um die Stadt halten zu können: Bis auf eines wurden alle Tore zugemauert, die meisten Gebäude außerhalb der Stadtmauern wurden abgerissen, um den Osmanen keine Deckungsfläche zu gewähren, die 28 Boote der Donauflottille wurden verbrannt. Das osmanische Heer versuchte zunächst erfolgreich, Tunnel unter die Stadtmauer zu graben, um so Breschen in die Mauer sprengen zu können. Aufgrund der schlechten Versorgungslage und dem nahenden Winter war eine längere Belagerung ausgeschlossen. Sultan Süleyman entschloß daraufhin, die Belagerung abzubrechen. In der Stadt kam Belagerungsgeld in Klippenform in Verkehr, das aus eingeschmolzenen goldenen und silbernen Gerätschaften gefertigt worden war.